Denn Tiere sind keine Maschinen

Hier kommt Ramboline

von Admin, am 16.09.2019.

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In unserem Tagesvideo hat mal wieder Ramboline Chaya die Hauptrolle. Das wollen wir diesmal für einen etwas ernsteren Text nutzen, denn es kommen immer wieder Fragen auf, wieso wir unsere Besuchergruppen limitieren und nicht einfach am Besuchersamstag für alle Interessierten unser Tor öffnen. Das würde einfach nicht mit unserem Konzept zusammenpassen. Denn das lautet nunmal, dass sich alle tierischen Bewohner so frei wie möglich bewegen dürfen, selbstbestimmt leben können, dass so wenig Abgrenzungen wie möglich existieren und die Tiere mit all ihren unterschiedlichen Charakteren im absoluten Vordergrund stehen.

Natürlich führt so ein Konzept dann ganz automatisch dazu, dass wir Besuchergruppen erstens immer begleiten und zweitens über die Gruppengröße auch immer den absoluten Überblick haben müssen. Uns würde zum Beispiel eine Chaya nie etwas tun, einfach weil wir als Herdenmitglieder akzeptiert sind und unser Kuhleopard sich sogar ziemlich in Jan verguckt hat. Aber selbst Lars lassen wir noch nicht alleine auf die Weiden, weil er in der Herde erst noch bekannt werden und auch alle Charaktere aus dem Eff-Eff kennen muss. Denn nur unter diesen Voraussetzungen können wir jemanden ohne Gewissensbisse alleine losschicken.

Wr schreiben öfter humorvoll über Chaya, trotzdem ist es kein Spaß, wenn jemand vor ihr weglaufen oder sie streicheln würde, ohne dass Chaya selbst zustimmende Signale gibt. Und es ist nicht nur Chaya, Kühe wie Magda haben selbst wir noch nie gestreichelt, einfach weil sie das nicht möchten und entsprechend ungehalten darauf antworten könnten. Da muss nicht mal böse Absicht hinterstecken, aber es handelt sich nunmal um 800- bis 1.200-Kilo-Personen, wenn die auch nur etwas unwillig oder geistesabwesend reagieren, verliert der zerbrechliche menschliche Körper immer. Da kann sogar Karins Zeh ein Lied von singen.

Deshalb werden wir weiterhin die Besuchergruppen auf maximal 10 Leute beschränken. Sollten sich die Interessierten wie momentan wegen der anstehenden Winterpause ballen, werden wir das Limit nur erhöhen, wenn wir zwei Gruppen bilden können. Denn Butenland ist ein Lebenshof, der für die Tiere, die Tiere und die Tiere da ist und damit auch alle Zielgruppen genannt wurden. Sicher verstehen wir, wenn Paten ihre Schutzbefohlenen besuchen möchten und werden das deshalb auch immer ermöglichen, aber eben so, dass die Tiere dadurch nicht gestresst werden und wir mit gutem Gewissen unsere Verantwortung und Aufsichtspflicht erfüllen können.

Da bitten wir einfach um Verständnis, genau wie bei der Tatsache, dass im Jahr 2019 alle Besucherplätze vergeben sind und wir deshalb Neuanmeldungen erst wieder ab dem 3. Samstag im März 2020 berücksichtigen können. Aber wir sind uns eigentlich auch ziemlich sicher, dass wir um dieses Verständnis gar nicht groß bitten müssen, da die Gründe doch sehr offen auf der Hand bzw. der Klaue liegen.


Kategorie: Allgemein

4 Antworten zu “Hier kommt Ramboline”

  1. Ute sagt:

    Ach Jens – Herdenmitglieder, Angehoerige, Personen, Familienmitglied,… wie schoen diese Worte doch immer die Beziehung zwischen Mensch und Tier beschreiben!
    Seelenverwandte vielleicht auch?!?

  2. Antonia sagt:

    Chaya ist wirklich sehr vielseitig und ein Multi-Stimmtalent. Sie kann nicht nur einen Grizzly imitieren, sondern offenbar auch einen Hirsch. Und als sie später so vor sich hin brummend über die Wiese läuft, erinnert sie mich fast ein bisschen an King Kong. 😉

    Und dass die Butenländer Vorfahrt auf ihren eigenen Weiden haben sollten, versteht sich von selbst. Dieser Grundsatz in Kombination mit dem Temperament der Rinder, z.B. von Chaya, ergibt die logische Konsequenz, dass man die Besucher eben limitieren muss.

  3. iski sagt:

    Die Aggro-Kuh! Warum gibt sie immer diese röhrenden Laute von sich und scharrt mit den Hufen den Boden auf? Wenn man die Augen schließt, denkt man tatsächlich an einen Hirsch oder Bären. Vielleicht könnte sie mal in einem Comic so ein Tierchen synchronisieren?
    Ich erkenne sie u.a. an ihrer prallen Statur: sie hat weniger Falten als andere 😀

  4. Gabriele sagt:

    Ich stimme Euch in allem zu. Es kommen soviele geschundene Tiere bei Euch an, die ganz sicher viele unschöne Begegnungen mit uns Menschen machen mussten und außerdem ist Hof Butenland kein Streichelzoo. Je mehr diese geschundenen Tiere ein freies Leben führen dürfen, umso eher können sich ihre Seelen wieder erholen, denn nicht alle hatten soviel Glück wie Mattis.

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