Denn Tiere sind keine Maschinen

Tierarztbesuch mit Eisbärhund Kuddel und Pekinesengraf Puschek

von Admin, am 06.02.2019.

Die gute Nachricht ist, dass beide Hunde Top-Blutwerte zeigen. Kuddel ist aber zu schwer, um ihn ohne Narkose zu röntgen, deshalb hat er am 13.2. einen Folgetermin. Es wurden durch Abtastung Schmerzen an der Wirbelsäule diagnostiziert, außerdem besteht der Verdacht auf alte Kreuzbandrisse in beiden Hinterbeinen. Gewissheit werden wir da aber erst nach dem Röntgen haben.

Puschek muss am gleichen Tag leider sogar unter das Messer, da er an einer OP nicht vorbeikommt. Seine Diagnose ist eine beidseitige Perinealhernie. Das ist ein Bruch, der zwischen dem After und den Geschlechtsteilen auftritt. Wir zitieren die Kleintierchrirurgie der Universität Wien: „Durch eine Schwächung der dortigen Muskulatur, dem sogenannten Diaphragma pelvis, welches den Enddarm seitlich unterstützt, kommt es zu einer Ausbuchtung des Enddarms auf die Seite hin. Die Perinealhernie kommt hauptsächlich bei Hunden in mittleren/älteren Jahren vor, bei Katzen ist sie sehr selten. Bei den Hunden sind in über 90% der Fälle unkastrierte Rüden und besonders häufig die Rassen Boston Terrier, Welsh Corgie, Pekinese, Collie, Boxer, Pudel, Dackel, Kelpie und Old English Sheepdog betroffen.“ Tja, und unser Graf ist als Pekinese eben nicht nur in der Risikogruppe, sondern auch direkt erkrankt. Da steht für ihn eine zweistündige OP unter Vollnarkose an, die gute Nachricht ist aber, dass er danach beschwerdefrei sein sollte.

Schon bei der Voruntersuchung und beim Ultraschall mussten ihn drei Leute festhalten und er hat getobt, als würden ihn mindestens 7 Killerhühner jagen. Wenn er am 13.2. in Vollnarkose liegt, werden die Ärzte sich auch gleich mit seinen Vampirzähnchen beschäftigen, denn auch dort gibt es ein paar Baustellen. Wenn unser Hofleiter dann aus dem Krankenhaus kommt, ist er vielleicht sogar etwas umgänglicher, denn momentan hat er Probleme beim Stuhlgang und sein Magen ist übersäuert. Das macht schlechte Laune und wer würde da nicht alles anknurren, was ihm vor die Schnauze kommt, und einen extrem kurzen Geduldsfaden haben? Auf jeden Fall sind wir über keine der beiden Diagnose erschrocken, denn wir haben schon so viel gesehen, dass es uns immer nur darum geht, ob eine vollständige Heilung möglich ist. Wenn das wie hier der Fall ist, dann begleiten wir eben die Patienten durch ihre Behandlung und freuen uns sogar darüber, dass diese möglich und vor allem erfolgsversprechend ist.


Kategorie: Allgemein

6 Antworten zu “Tierarztbesuch mit Eisbärhund Kuddel und Pekinesengraf Puschek”

  1. gisi sagt:

    Ein würdiger Empfang für das liebenswerte Trio mit Begleitschutz!! Alles Gute für Alle!!

  2. ellen sagt:

    Jetzt schon einen guten Verlauf für die OP und die entsprechenden Untersuchungen. Drücke die Daumen!

  3. Antonia sagt:

    Der arme Puschek. Das ist natürlich zu verstehen, dass er nichts von Ärzten & Co wissen will, – aber manchmal können sie doch hilfreich sein. Dann hoffe ich, dass Puscheks OP Routine ist, dass alles gut läuft und danach seine Verfassung und Laune wieder deutlich besser sind 🙂

    Auch für Kuddel sind alle Daumen gedrückt, dass man seine Beschwerden lindern kann, sodass er sein neues Leben auf Butenland mit all seinen schönen Möglichkeiten noch besser genießen kann!

    Und Pippilottchen macht einen tollen Job als Patienten-Begleitung.

  4. ingeborch sagt:

    Gute Besserung dem Trio Haarial.

  5. Christine sagt:

    Wünsch‘ Puschek und Kuddel alles Gute – Pippilottchen, Du bist eine super Hilfe und Begleiterin für Deine zwei Freude und Deine Menschen.

  6. Gabriele sagt:

    Ich hoffe für die beiden, daß alles gut gehen wird. Vollnarkose ist natürlich immer ein Risiko, gerade bei älteren Tieren. Unsere Katzen haben diese trotz hohem Alter immer gut überstanden. Puschek und Kuddel sehen aus, wie ganz alte Freunde und Freunde halten zusammen und trösten sich gegenseitig. Kommt bald wieder auf die Beine ihr zwei Süßen! TOI TOI TOI!!!

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