Denn Tiere sind keine Maschinen

Fleisch ist billig, Fleisch ist Müll

von Admin, am 11.12.2018.
„Wir sorgen uns um Bienenvölker, die unter Viren leiden. Wir möchten, dass Wölfe sich bei uns heimisch fühlen. Wir richten Lebensräume für Fledermäuse ein, wir untertunneln Straßen für Kröten. Wir wissen, welche Vitamine unsere Katzen brauchen, im Winter ziehen wir unseren Hunden Pullover an. Aber bei den Schmerzensschreien, den abgetrennten Hoden, dem Blut gibt es von Mensch zu Kreatur kein Mitleid. Nur eine Kostenberechnung.“
 
Und was noch makaberer wirkt, in diesem Kommentar aber gar nicht thematisiert wird, ist noch eine ganz andere Heuchelei. Nämlich die, dass sich Abermillionen Menschen über die betäubungslose Kastration beschweren, weil sie erkannt haben, dass Schweine Schmerzen fühlen, ihre Umwelt wahrnehmen, Qual vermeiden wollen, ein Selbstbewusstsein haben und an einem anständigen Leben interessiert sind. Trotzdem sind diese empörten Menschen zufrieden mit der Hinrichtung dieser intelligenten Wesen, solange diese möglichst human vonstatten geht.
 
Natürlich ist jedes Schwein daran interessiert, nicht unnötig zu leiden, und deshalb ist es selbstverständlich auch gut, gegen unnötiges Leiden zu protestieren. Aber Achtung Newsflash: Für ein selbstbewusstes, intelligentes Lebewesen mit Schmerzempfinden, das sich Familien und Freundeskreise einrichtet, ist nicht nur die Kastration grausam. Das Beenden der gesamten Existenz, egal wie schön, schnell oder schmerzfrei, ist garantiert sogar das Grausamste, was man diesen Wesen antun kann. Woraus sich auch noch ein praktischer Automatismus entwickelt: Wer Tierkadaver in jeglicher Form von seinem Speisezettel verbannt und auf die unzähligen, tierleidsfreien Alternativen zurückgreift, für den wird auch kein einziges Ferkel betäubungslos kastriert.
 

Kategorie: Allgemein

4 Antworten zu “Fleisch ist billig, Fleisch ist Müll”

  1. Gabriele sagt:

    Ihr habt es gut in Worten ausgedrückt, die Widersprüchlichkeit der Menschen. Man ist so hilflos, verzweifelt und traurig. Man hat keinen Einfluß auf das Ess- und Konsumverhalten der anderen. Vorsichtig kann ich darauf hinweisen, auf die Qualen und die Unnötigkeit Tiere zu essen. Hören wollen es die anderen aber im Grunde nicht, man ist dann nur der Spielverderber. Jeder meiner Tage ist verdunkelt weil ich hilflos an die leidenden Tiere denken muß.

  2. Monika Hoffmann-Kühnel sagt:

    Mich macht es wütend…vor allem weil es von null Respekt gegenüber fühlenden Wesen zeugt. Und was soll das ohnehin sehr theoretische Gerede über artgerechte Haltung usw. – ich möchte auch nicht getötet werden, weil ich ein schönes Leben hatte!

  3. Antonia sagt:

    Gabriele, Du sprichst mir aus der Seele! So geht es mir auch Tag für Tag.

    Wenn ich die Kollegen höre, wie sie darüber reden, was es in der Kantine gibt, würde ich sie am liebsten in aller Deutlichkeit fragen, ob ihnen der arme Emil auf ihrem Teller völlig egal ist.
    Wenn ich im Supermarkt am Regal der Milchprodukte vorbeilaufe, würde ich den Käufern alle gerne sagen, wieviel Tierleid daran klebt.

    Das sind nur 2 Beispiele von hunderten.
    Die komplette „zivilisierte“ Welt ist eine einzige große Folterkammer für Tiere. Die Welt ist so pervers und ignorant, dass ich manchmal gar nicht auf ihr leben will.

    Dann gibt es da aber zum Glück noch die kleine Menge der Menschen, die den Tieren dieselben Rechte und Privilegien einräumen wie sich selbst und damit einigen dieser armen Wesen ein schönes Leben ermöglicht. Butenland geht da als besonders leuchtendes Vorbild voran. Der Gedanke an Euch und an vergleichbare Einrichtungen und Denkweisen lässt mich etwas Trost und Frieden für meinen mentalen Alltag finden.
    Danke, dass Ihr das tut. Ihr helft damit nicht nur den Tieren, sondern auch dem einen oder anderen Tierfreund, der am Tierleid auf dieser Welt zu zerbrechen droht.

  4. Gabriele sagt:

    @Monika: wie treffend fomuliert:“ich möchte auch nicht getötet werden, weil ich ein schönes Leben hatte“ und so schön ist das Leben der Tiere nun wirklich nicht auch nicht bei den Demterbauern, denn es ist oft sehr kurz und ohne Liebe. Die Seele der Tiere verhungert elendig, weil man sie in dieser Folterindustrie nur als Produkt behandelt,

    Liebe Antonia, auch Du sprichst mir aus der Seele, ich fühle mich unter den Fleischesser immer wie eine Auserirdische und werde komisch beäugt und sogar gefragt, ob ich in einer Sekte bin. Die große Gleichgültigkeit der Fleischesser dem Leid der Tiere gegenüber schmerzt mich jeden Tag. Vor allem, wenn sie sagen, daß sie Tiere lieben und nur wenig Fleisch essen. Das dies wenige aber nicht auf Bäumen wächst, darüber denken sie nicht nach. Viele argumentieren sogar damit, daß Gott es so für uns vorgesehen hat, Tiere zu essen, was für ein Unsinn!

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