Denn Tiere sind keine Maschinen

Das Tor und Wort zum Heiligen Abend

von Admin, am 24.12.2018.

Das letzte Törchen in unserem Adventskalender öffnen Hope und Nicoletta. Stellvertretend sollen die beiden auch an die unzähligen Tiere erinnern, die für den heutigen Tag umgebracht wurden. Weil Menschen ein Fest der Liebe feiern wollen und dafür aus Tradition ganze Heerscharen von schmerzempfindlichen und selbstbewussten Lebewesen töten lassen. Menschen, die nur daran interessiert sind, dass die Hintergründe dieses Blutbads möglichst tief unter den Tisch fallen und ihnen nie etwas anderes als der vom Blut gereinigte, verpackte Tierkörper präsentiert wird. Am besten noch im gebratenen Zustand. Und die durch die Bank sehr verstört reagieren, wenn man sie wie hier https://www1.wdr.de/wissen/mensch/schlachtung-experiment-100.html mit der Realität konfrontiert.
 
Die meisten tierischen Butenländer wären auch als Schlachtvieh geendet, wenn sie nicht gerettet worden wären. Jetzt, wo sie einen Namen und ein öffentliches Gesicht bekommen haben, ist es für viele Menschen undenkbar, sie für eine Geschmacksnote umzubringen, obwohl manche dieser Leute nicht nur heute Artgenossen servieren und verspeisen. Weil das Tier auf ihrem Teller halt nicht Paul, Rosa Mariechen, Hope oder Lillja heißt. Zwar teilt sich jedes tote Tier mit den liebgewonnenen Personen auf Butenland Lebensfreude, Emotionen und vor allem den Überlebenswillen, aber es ist halt anonym gestorben, das macht dann plötzlich alles egal.
 
Wir werden auch 2019 dafür kämpfen, dass es nicht mehr egal ist. Damit wir vielleicht irgendwann tatsächlich ein Fest der Liebe feiern können, für das niemand sein Leben lassen muss. Den Menschen, die jetzt schon ohne Leid von anderen feiern, wünschen wir frohe Weihnachten. Allen anderen wünschen wir die hoffentlich besinnliche Variante.

Kategorie: Allgemein

7 Antworten zu “Das Tor und Wort zum Heiligen Abend”

  1. Wo aus Wu sagt:

    Ich wünsche allen Butenländern, Kommentatoren und kommentierenden Poeten ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein glückliches Jahr 2019 mit viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit.

  2. Stefan sagt:

    Howard Quakendale „Fremde oder Freunde?“

    Enten oder Gänse?
    Die Frage ist gestellt.
    Rieselt das Getreide,
    die Schleife wohl nicht hält.
    Juteband hält besser,
    das ist ja wohl bekannt.
    Sollte jeder wissen,
    hier auf Butenland.

  3. Ute sagt:

    Ein aehnliches Experiment wie im Link vorgestellt, gab es unlaengst in England auch. Ein Bauer hielt mit „seinen“ Gaensen auf einem oeffentlichen Markt Einzug und lud Passanten ein, ein Tier auszusuchen, um es vor ihren Augen umbringen zu lassen. Nur ein Mensch hat diese Toetung in Auftrag gegeben, aber – total unverstaendlich – aeusserten einige der anderen Voruebergehenden ihr Vorhaben, dass, da sie die Toetung nicht ansehen koennten, sie einfach im naechsten Supermarkt das schon getoetete, gerupfte und sauber verpackte Tier kaufen wuerden.
    Das Sterben nicht bezeugen, aber das Endergebnis des Mordes doch konsumieren wollen….

    Darf ich auch allen Butenlaendern, Tieren und Menschen, ein paar friedvolle Feiertage wuenschen! Ganz besonders wuensche ich das fuer Pino! Und auch den hier Mitschreibenden: habt schoene Festtage, wie auch immer Ihr sie verbringt!

  4. Christine sagt:

    Da schaun Nicoletta + Hope, was da Schönes im letzten Adventsgeschenk drin ist für sie – was seid ihr beiden hübsch mit Eurem weissen Gefieder!
    Wünsch‘ auch allen Butenländern, Zwei- + Vierbeinern + allen Tagebuchschreibenden ein paar friedliche + angenehme Feiertage.

  5. Antonia sagt:

    Ja, ganz schön traurig, das „Fest der Liebe“, das der Mensch für sich beansprucht und andere dafür opfert, bzw. opfern lässt. Das Tierleid ist ja ganzjährig unsäglich schlimm, – aber für Weihnachten gibt es dann noch jede Menge zusätzliches Gemetzel. Und leider scheint „Besinnlichkeit“ nur noch eine leere Floskel auf Weihnachtskarten zu sein, denn wenn man sich so umschaut, ist dazu offenbar fast niemand in der Lage. Denn wenn man sich mal auf sein Handeln besinnen würde, müsste einem das Tierleid sofort anspringen.

    Deshalb freue ich mich um so mehr über die friedliche Insel Butenland, wo auch Vierbeiner Adventstürchen öffnen und in Frieden Weihnachten feiern dürfen:-)

  6. Gabriele sagt:

    @Ute: Danke für Deine Geschichte. Diese zeigt mal wieder, daß die Menschen die Drecksarbeit gern anderen überlassen. Obwohl mir schon viele bestätigt haben, daß sie die Tiere, die sie essen wollen, auch selbst töten würden.

    Was für wunderschöne Gänse. Sie sehen so prächtig und gesund aus, kein Wunder, bei Eurer guten Pflege. Nachträglich wünsche ich Euch allen Frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr!

  7. Ulla39 sagt:

    Wie schön, wie graziös, wie elegant sind doch lebende Gänse. Und wie unappetitlich und abstoßend sind doch ihre gebratenen Leichen.
    Es ist mir seit mehr als sieben Jahrzehnten ein Rätsel, daß einem deren Anblick das „Wasser im Munde zusammen laufen “ läßt.

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