Denn Tiere sind keine Maschinen

Das unterschätzte Tier

von Admin, am 03.10.2018.


Auch Winfried hat sich noch nicht entschieden, ob er die Stallsaison einläuten soll oder ob das Wetter noch warm genug für tägliche Sonnenbäder ist. Was tut das schlaue Schwein also? Es stellt sich einfach so hin, dass es auf einer Seite die muckelige Stallatmosphäre mitnehmen kann, während es auf der anderen einfach gleichzeitig die Aufmerksamkeiten des gelben Himmelskörpers geniesst.

Eben typisch Schwein, hat man doch schon längst herausgefunden, dass diese Tiere mehr Kommandos als zum Beispiel Hunde erlernen können. Und dabei werden natürlich nur die berücksichtigt, die ein Schwein für sinnvoll erachtet und deshalb überhaupt darauf reagieren will. Darüberhinaus haben diese Wesen unlängst menschlichen Forschern beigebracht, ihnen bis zu dreisilbige Namen zu geben, auf die sie dann gezielt und ohne Fehlerquote reagieren können.

Die Sprache der Schweine hat der Mensch inzwischen so weit entschlüsselt, dass er ihr über 20 verschiedene Grunzlaute zuordnet. Aber auch da ist wohl eher die Grenze des Begreifens der menschlichen Wissenschaftler als die feinen Abstufungen im Schweineslang erreicht.

Mit Spiegeltricks darf man ihnen auch nicht kommen, da hielten es Forscher einst für witzig, ihnen das Futter mithilfe dieser Dinger zu servieren. Das gab noch nicht mal eine Nachdenkzeit, alle Schweinen rannten direkt zum versteckten Mittagessen, ohne auch nur einen Gedanken an das Spiegelbild zu verschenken.

Selbst der Volksmund des Homo sapiens hat keine Ahnung, denn Schweine sind alles andere als dreckige Tiere. Sie trennen streng Schlafbereich mit der Toilette, solange man ihnen genug Platz einräumt. Ist das der Fall, richten sie sich sowohl ein festes Schlafzimmer als auch einen weit entfernten Fäkalienbereich ein. Und das äußere Erscheinungsbild nach dem Suhlen hat auch einen sehr raffinierten Hintergrund, dient die Schlammschicht doch als Sonnenschutz und wehrt gleichzeitig Insekten ab. Wenn euch also demnächst jemand als „Dummes Schwein“ tituliert, spart euch erstmal eine Reaktion, denn es könnte auch als Kompliment gemeint sein.


Kategorie: Allgemein

6 Antworten zu “Das unterschätzte Tier”

  1. ellen sagt:

    Wie schön, dass die Butenland-Schweine ihrer Natur folgen können und sich so den eigenen Tagesablauf gestalten. Ich würde es allen so sehr wünschen!!!

  2. Ute sagt:

    Und das aergert mich immer ungemein, dass Menschen Schweinen zum Vorwurf machen, wozu sie selbst der Anlass sind.

    Doch ich gehe davon aus, dass jemand, der mich „dummes Schwein“ oder „bloede Kuh“ nennt, das nicht als Kompliment meint. Aber – wenn das mal vorkommt, versichere ich dem/der Schimpfenden, dass es als solches empfangen wurde. Das bringt Koepfe zum Schuetteln… 🙂

  3. Christine sagt:

    Ach Winnie♡ – Du bist einfach hochbegabt – so viele Kräuter wie Du kenn‘ ich nicht – und so zuckrig. Dich möchte man (Deine Erlaubnis vorausgesetzt) doch so gern umarmen, knuddeln + ein dickes Küsschen geben. Oder das Oktoberbild von Erna – dieser rosefarbene Rüssel + der verschmitzte Blick aus langbewimperten Knopfäuglein – alle Tiere sollen mit uns friedlich leben + nicht durch uns Leiden erfahren.

  4. Stefan sagt:

    Das geheimnisvolle Lächeln der Schweine hatte damals schon da Vinci zu seiner Mona Lisa inspiriert. Eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich nicht leugnen.

  5. ines sagt:

    Wenn man von Menschen als „dummes Schwein“ tituliert wird, ist das mit Sicherheit nicht positiv gemeint. Das widerspricht dem Intellekt des Menschen im allgemeinen. Ein Schwein ist bestenfalls Nahrungsmittel und war es schon immer. – Wenn es nur irgendein Wesen gäbe, dass Menschen genau so behandelt. Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt zum Nachdenken!

  6. Gabriele sagt:

    Und Schweine erkennen sich sogar selbst im Spiegel. Umso schlimmer, was der Mensch diesen intelligenten, sensiblen Tieren antut!!! Da ist doch eher der Mensch das dumme Tier!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert