Denn Tiere sind keine Maschinen

Wie geht es Tilly?

von Admin, am 11.09.2018.

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Das heutige Video ist leider sehr traurig, denn Indira erklärt euch, wie es Tilly geht. Wir können hier vorwegnehmen, dass die Antwort sehr deprimiert. Die Süße wird immer schwerer, sie bewegt sich nur noch im begrenzten Radius und baut täglich mehr ab. Es ist leider abzusehen, dass wir bald eine bittere Entscheidung treffen müssen, schon jetzt bekommt sie Schmerzmittel, ohne die sie ihren Alltag nicht mehr bewältigen könnte.

Tilly ist ein Masthuhn, in ihrem Geburtsjahr 2017 lebten über 100 Millionen ihrer Artgenossen in der Hühnerfleischindustrie. Fast 97 Prozent stammen aus konventionellen Betrieben, was in den meisten Fällen Massentierhaltung bedeutet. Anlagen mit bis zu 200.000 Hühnern sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Es wäre sehr sarkastisch, bei diesen Zahlen auch nur kurz in Erwägung zu ziehen, dass in diesen Betrieben nach Tierschutzvorschriften gearbeitet wird.

Je nach Mastform (Kurzmast, Mittellangmast, Langmast) werden die Tiere zwischen 28 bis 42 Tage auf ihr Schlachtendgewicht von 2 bis 3 kg hochgemästet. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass diesen Lebewesen das Sättigungsgefühl weggezüchtet wurde. Eine Perversion, damit sie den ganzen Tag nur mit Nahrungsaufnahme verbringen und entsprechend schnell verfetten, und die jetzt auch Tilly selbst in Freiheit zum Verhängnis wird, weil auch sie täglich zunimmt.

In den einzelnen Mastställen sind Gruppen von 10.000 Tieren die Regel, mittlerweile wird aber auch immer öfter die 40.000er Grenze erreicht. In der konventionellen Haltungsform spricht man deshalb nicht mehr von Personen oder Lebewesen, es wird da von Lebendgewicht pro Quadratmeter gesprochen. Momentan liegt dieser Wert zwischen 33 und 39 kg, zur Erinnerung: wir sprechen hier von der Fläche eines Quadratmeters. In der Kurzmast teilen sich bis zu 26 Tiere diesen Quadratmeter, in der Langmast sind es weniger, dafür sind die Opfer aber auch schwerer und dementsprechend größer.

Fast schon logisch, dass die Tiere in diesem Horrorszenario Verhaltensstörungen und Krankheiten entwickeln. Die Pallette reicht von Knochendeformationen über Entzündungen und Herz-/Kreislauferkrankungen bis zu Infektionen der Atemwege. Unglaublich, dass sich manche Menschen diese Umstände noch immer damit schön reden, indem sie auf eine leckere Geschmacksnote hinweisen. Obwohl diese Note inzwischen auch kinderleicht ohne Tierquälerei erreicht werden kann, da sie zum Hauptteil an Gewürzen und der Zu


Kategorie: Allgemein

6 Antworten zu “Wie geht es Tilly?”

  1. Marita sagt:

    Prillan ist ja wohl ein normal großes Huhn. Nur sieht sie mittlerweile aus wie ein Küken von Tilly. Es ist so pervers, zu was die Menschen in der Lage sind. Huhner nur zum Verzehr und zum Eier legen zu züchten. Mensch möchte da raus schreien – es sind doch Lebewesen, was tut ihr nur!?! Ich kann nicht weiter schreiben, bin zu traurig……

  2. Vera sagt:

    Was macht Ihr eigentlich mit den Eiern, die bei Euch naturgemäß (oder besser zuchtbedingt) sicher immer wieder anfallen? Bekommen die Tiere diese zum Fressen? Wäre ja eine natürliche Nahrung für die Schweine etc.

  3. Admin sagt:

    Die Eier bekommen die Schweine, die Schalen gehen zurück an die Hühner. 🙂

  4. Christine sagt:

    Ach Tilly, was haben Dir die Menschen nur angetan. Du bist so ein schönes Hühnermädel und es schmerzt, Dich so hinkend und entkräftet zu sehen. Frau Prillan ist, wie alle Deine Menschen für Dich da – schick‘ Dir ein tröstendes Streicheln über Dein Gefieder hoch.

  5. Gabriele sagt:

    Was für eine abartige Perversion die Menschen sich einfallen lassen für einen ekelhaften Gaumenkitzel, auf Kosten wehrloser Wesen. Das muß endlich als Verbrechen angesehen und bestraft werden. Liebe Tilly, ich hoffe die Schmerzmittel helfen Dir und Du kannst noch eine Weile durchhalten mit Deiner treuen Freundin Prillan an Deiner Seite. Es tut mir so leid, was meine Spezies Dir und Deinen Geschwistern antun.

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