Denn Tiere sind keine Maschinen

Ein Amtstierarzt packt aus

von Admin, am 10.09.2018.

Was soll man zu diesem Thema noch sagen? Wir zitieren lieber zwei Stellen aus dem sowohl traurigen als auch hervorragenden Text, dem es nichts mehr hinzuzufügen gibt.

„Ob Schlachthof oder Wochenmarkt, ob Bauernhof oder Hundezucht, ob Bäckerei oder Schweine-Mastbetrieb – Björn Z. kennt sie alle. Der Mann, der seinen richtigen Namen nicht nennen möchte, ist Tierarzt. Elf Semester Studium, Praktika, Staatsexamen, Promotion, Assistenzzeit, rund 2300 Euro netto. Viel Aufwand für nicht allzu viel Geld. „Wie viele meiner Kollegen habe ich Tiermedizin studiert, weil ich die Welt ein bisschen besser machen wollte“, sagt Björn Z., „heute weiß ich, dass das in einer Behörde nicht möglich ist“….

„Es werden aber nicht alle Höfe wirklich kontrolliert“, sagt Björn Z., „wenn der Landwirt im Bauernverband oder in der Regierungspartei aktiv ist, traut sich kaum ein Amtsveterinär, den Betrieb auf links zu drehen“.“
https://m.mainpost.de/regional/wuerzburg/Missstaende-im-Schlachthof-Ein-Amtstierarzt-packt-aus;art735,10052456


Kategorie: Allgemein

4 Antworten zu “Ein Amtstierarzt packt aus”

  1. Wo aus Wu sagt:

    Bitte im Text auch den Link „So kontert der Behördenleiter aus Schweinfurt“ lesen …. und auf sich wirken lassen.
    Bin wirklich mal gespannt, was aus Julia Klöckner’s BMEL zu diesem Themenkomplex in der nächsten Zeit so kommt.

  2. Ute sagt:

    Und ich glaube immer noch, dass eine Wende in der Tierindustrie NUR vom (aufgeklaerten) Verbraucher erzielt werden kann.

  3. wo aus wu sagt:

    Hallo Ute! Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, aber bis das bei dem Verbraucher auch angekommen ist wird noch viel Gülle ins Grundwasser fließen. Besonders, wenn die staatlichen Autoritäten in diesem Zusammenhang ihrer Aufgabe nicht gerecht werden (können), während gleichzeitig weltpolitische Probleme ganz anderen Ausmaßes drohen und dieses „fiese“ Thema mit all den unschönen Wahrheiten in den Hintergrund drängen.
    Unangenehme bzw. unerträgliche Dinge werden grundsätzlich gerne verdrängt, das ist ein natürlicher Schutzmechanismus, aber auch eine Barriere die es schwer macht, dies alles Otto-Normalverbraucher näher zu bringen. „Nee, das habe ich mir nicht angeschaut … Komm, lass uns von was Anderem reden …“ u.s.w.
    Das kann man auch an der Supermarktkasse beobachten, wo trotz der schlimmen Bilder auf den Zigarettenschachteln munter weitergeraucht wird, wobei hier der Suchtfaktor hinzutritt.
    Sucht kann aber auch durch Ernährung befriedigt werden. Die Weichen werden hier schon im Kindesalter in Form von z.B. übermäßigem Fleischkonsum und Fastfood gestellt.
    Ich kann aber auch feststellen, dass einige Lebensmittelhersteller mittlerweile die vegane Ernährung für sich entdeckt haben. Vielleicht ist das ja der Anfang eines guten, aber auch seeeehr langen Weges.

  4. Ute sagt:

    wo aus wu – Schritt um Schritt wird Weg gewonnen! Natuerlich ist die Aufklaerung des Verbrauchers ein Prozess im Schneckentempo. Diese Barriere zwischen Konsumentenwohlgefuehl (sprich „Traegheit“) und dem Erkennen der Realitaet in der Tierindustrie wird aber immer mehr durchbrochen, dank dem Internet und Organisationen wie „Anonymous for the Voiceless“ (Cubes of Truth).
    Auch die Nikotinindustrie hat in den letzten Jahren Verluste erlitten, Verbraucher sind also durchaus aufklaerbar. Wenn sie nur nicht ganz so viele Bretter vor dem Kopf haetten…. 🙂
    Vor zwei oder drei Jahren wurde in einer Grossstadt in meiner Naehe ein veganes Geschaeft eroeffnet. Letzte Woche wurde es voruebergehend geschlossen, um diese Woche wieder neu aufzumachen – mit stark reduziertem veganem Angebot (SEHR stark reduziert!) und dem Angebot ganz anderer Ware. Warum? Weil jeder normale Supermarkt unterdessen sein veganes Sortiment unglaublich vergroessert hat. Schritte also in die richtige Richtung…

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