Fiete früher und heute
von Admin, am 11.08.2018.[arve url=“https://www.youtube.com/embed/cxoYlBL637s“ align=“left“ /]
http://www.neu.stiftung-fuer-tierschutz.de/…/Fiete%20damals…
Das erste halbe Jahr nach seiner Geburt musste Fiete in einem Verschlag vor sich hin vegetieren und konnte sich dabei nicht mal richtig drehen, da er sich das Loch zusätzlich mit mit einer quer stehenden Tür teilen musste. Glücklicherweise wurden Tierschützer auf den Hof aufmerksam und starteten zusammen mit einem Team der Fernsehsendung „Hund Katze Maus“ des Senders VOX eine Reportage. Dabei entdeckten sie neben Fiete noch ein gutes weiteres Dutzend Rinder, die in ganzjähriger Anbindehaltung leben mussten. Auch verwahrloste Katzen, Enten und Hühner wurden entdeckt. Die beiden Brüder, die den Hof bewirtschafteten, waren nach dem Tod der Eltern überfordert und hätten eigentlich schon längst keine Tiere mehr halten können und dürfen. Doch das zuständige Veterinäramt hatte trotz zahlreicher Anzeigen, darunter auch von dem Fahrer der Tierkörperbeseitigungsfirma, der per Foto verweste Tiere als Beweis vorlegte, sechs Jahre lang nichts an den bekannten Zuständen zu beanstanden.
Fiete konnten wir dann zusammen mit der älteren Kuh Banana (sie brach sich nach 3 Wochen in einer Drehung hier das Becken) den beiden Betreibern abquatschen. Die übrigen Rinder gingen kurz darauf unter Polizeieinsatz auf Anordnung des Veterinäramtes zum Schlachter (darunter wissentlich einige hochtragende Kühe), da diese Lösung für die Beamten offenbar leichter war.
Ein von uns jahrelang geführter Prozess, in dem wir die 600 Seiten Akten des Veterinäramtes erhielten, wurde trotz eindeutiger Beweise der Untätigkeit des Amtes eingestellt. Amtsveterinäre konnten sich angeblich entweder nicht mehr erinnern oder hatten nur eine kurze Vertretungszeit dort, manche hatten auch die Stelle gewechselt, und die hauptverantwortliche Leiterin ließ sich unmittelbar danach auf lange Zeit krankschreiben.
Fiete hatte hier auf dem Hof dann ein paar Anlaufschwierigkeiten und er lief immer wieder zurück in den dunklen Stall. Eine der grausamsten Seiten in der Tierindustrie ist sowieso, wie sehr sich Tiere an Misshandlungen gewöhnen können, wenn sie nichts anderes im Leben kennen. Mit viel Geduld haben wir ihn dann aber doch davon überzeugen können, dass Wind, Weiden und Freiheit nichts sind, wovor man sich gruseln muss. Heute läuft unser Prachtochse ganz selbstverständlich in der großen Herde mit und fordert täglich bei uns seine Streicheleinheiten ein.
Kategorie: Allgemein
Furchtbar, dass fuer die anderen Tiere der einzige Weg aus der Misere ein grausamer Tod war.
Plötzlich standen die Damen & Herren unter Druck. Und dann muss es natürlich schnell gehen.
„Ab zum Schlachter“ = „Akte zu – runter vom Tisch – rein ins Archiv – nächster Fall“. Ist gut für die Kennzahl. Warum überrascht mich das jetzt nicht? Hatte das mit den trächtigen Kühen wenigstens Konsequenzen?
Aber: Endlich mal wieder eine gelungene Darbietung vom „Meister“
Mögen alle die, die an diesem Verbrechen beteiligt waren ihre angemessene Strafe dafür bekommen. Mir schnürt sich immer wieder die Kehle bei solchen Geschichten zu. Ich kann mich einfach nicht an diese brutale, lieblose Welt gewöhnen und frage mich, wie die unmittelbar Beteiligten damit leben können?
Ich wünsche Fiete noch ein langes, gesundes Leben er möge für all die anderen Kühe, aus seinem ehemaligen Horrorstall, einen Teil seines Glücks für sie miterleben.