Denn Tiere sind keine Maschinen

Wie hat Erna Elses Tod verkraftet?

von Admin, am 03.07.2018.


Nach Elses Tod haben wir versucht, Rosa Mariechen mit Erna zusammenzuführen, da Erna zum ersten Mal in ihrem Leben alleine war, Else und sie waren ja von Geburt an unzertrennlich. Also haben wir alle räumlichen Trennungen aufgehoben, davon profitierten dann auch gleich Eberhard und Winfried und mischten bei der großen Vereinigungsparty mit. Aktuell herrscht ein Burgfrieden, man respektiert sich gegenseitig, ohne aber in Verbrüderungsrituale zu verfallen.

Der größte Wechsel fand im Bettenbereich statt. Erna hat sich kurzerhand Eberhards und Winfrieds Iglu geschnappt und ruht dort jetzt grundsätzlich quer, damit gar keine Diskussion über Mitschläfer aufkommt. Unsere zwei Minischweine haben daraufhin bei Rosa Mariechen Asyl beantragt, die hat aber geseehofert und das Ganze abgelehnt. Immerhin wurden Ebi und Winnie aber nicht hinausgeschmissen, Rosa Mariechen hatte überraschenderweise ihre deeskalierenden 5 Minuten und ist deshalb in Ernas Schlafzimmer umgezogen.

Sehr gut angekommen ist bei der ganzen Prozedur, dass nun alle Beteiligten die Luxusausstattung der jeweils anderen Partei mitnutzen können. So hat Rosa Mariechen einige Obstbäume mehr zum Abernten, da sie auf Ernas Weide darf, während Erna die eine oder andere Arschbombe im Privatpool der Diva zelebrieren kann. So kommt es zu keinem Dominanzverhalten mehr und man hat sich ohne neue Teambildung miteinander arrangiert.

Das schlaueste Schwein auf dem Hof bleibt aber sowieso Rudi. Unser Grumpy Pig hat von Anfang an alle gegrunzten Freundschaftsanfragen abgelehnt und sich in wohltuend weiter Entfernung komplett im Kuhstall gleich neben der Tür zum Futterraum eingerichtet. Und wer ihn dort besucht und keine Federn hat, der kann direkt wieder abrauschen, darüber entstehen nicht mal Diskussionen.


Kategorie: Allgemein

15 Antworten zu “Wie hat Erna Elses Tod verkraftet?”

  1. KG sagt:

    Ich finde es sehr klug, dass ihr den Tieren die Möglichkeit und den Anreiz gegeben habt, sich untereinander neu zu positionieren. Durch die neue räumliche Ordnung und Dynamik ist es vielleicht leichter, mit dem Fehlen eines Gefährten umzugehen. Alles Gute!

  2. Antonia sagt:

    Na, das klappt doch schon ganz gut mit der neuen Wohngemeinschaft:-) Und jeder kann dabei Neues erkunden und nutzen; das ist doch toll.

    Vielleicht gewöhnen sie sich noch mehr aneinander und kommen auf den Geschmack neuer Freundschaften. Nur dass Rudi sich bei facebook anmeldet, ist wohl eher auszuschließen;-)

  3. Ute sagt:

    Wenn nur der Anlass fuer dieses fast komoedienhafte „Bettchen, Bettchen wechsel dich-Abenteuer“ nicht so traurig waere! 🙁
    Ernas Strategie, Eberhards und Winfrieds Iglu einzuheimsen, koennte man ja schon fast als passiv-aggressiv ansehen!

    Aber, bitte, genau WAS macht Erna in Rosa-Mariechens Pool?? Tststs…

  4. Thekla sagt:

    Sehr, sehr spannend, die ganze Geschichte. Ich bitte um Fortsetzung, am liebsten in diesem Stil: geseehofert ha, ha …. herrlich!
    Tja, das Leben geht weiter, da kann man sich wieder mal ein Stückchen Lebensweisheit abschauen.

  5. Christine sagt:

    Erna wird jedenfalls ordentlich von Indira beschnuckelt – alles andere wird sich finden.
    Den letzten Absatz über Rudi-Schatz kann ich nicht so stehen lassen. Hab‘ keine Federn und Rudi war trotzdem süß – hat sich angelehnt und Rücken, Kinn und Bäuchlein zart durchschubbern lassen. Für mich ist er ein Traumschweinemann!

  6. iski sagt:

    Köstlich, diese Geschichte, wenn – wie Ute schon sagt – der Anlass nicht so traurig wäre. Rosa-Mariechen ist wohl so wenig zu vergesellschaften wie der hochbegabte Rudi, für den ich auch eine Lanze brechen möchte. Schließlich ist er ein Original und wird sicher das eine oder andere Mal wegen seiner Grummeleien fehlinterpretiert.
    Aber bei alledem: trauert Erna denn sichtbar, gibt es Verhaltensänderungen?

  7. Gabriele sagt:

    Hoffentlich freunden sich bald alle miteinander an, damit Erna nicht allein sein muss!!!

    Bitte haltet doch Politik (geseehofert) aus Euren Geschichten heraus. Davon wird man doch in den Medien seit Jahren genug bombardiert und hängt einem schon langsam aus dem Hals heraus.

  8. iski sagt:

    @ Gabriele:
    Sorry, es geht mir nicht um persönliche Kritik, aber ich finde, wir sollten froh sein, diesen „Informationsdienst“ von Butenland zu haben und keine Wünsche zur Art der Berichterstattung vorbringen. Der Schreiber pflegt meiner Meinung nach einen sehr kultivierten, cleveren und witzigen Stil, weshalb ich die Nachrichten – sofern sie positiver Art sind – schon aus diesem formalen Grund gerne lese. Und wir leben nun mal nicht in einer politikfreien Zone und ein Herr Seehofer hat halt nun mal durch sein Verhalten eine Steilvorlage für diese witzige Wortschöpfung geliefert. Mir gefiel’s!

  9. Karin sagt:

    Hallo Iski, Erna ist etwas stiller, schläft viel, frisst aber gut und geht auch spazieren.

  10. iski sagt:

    Vielen Dank! Dass sie ordentlich isst und auch spazieren geht, werte ich als positive Zeichen. Ansonsten weiß man ja: alles braucht seine Zeit …

  11. Christine sagt:

    Iski – zu Deinem comment an Gabriele – wir alle hier schätzen Butenland samt der wunderbaren Texte sehr, doch auch ich fand die o.g. Wortkreation nicht grad‘ gelungen.
    Ein ’sorry‘ vor einer unangebrachten
    Belehrung ist da auch nicht hilfreich, denn hier wurde absolut nichts Pampiges rübergebracht.
    Wir sollten zusammenhalten + keinen hier vergraulen.

  12. Admin sagt:

    Vergrault werden soll sowieso niemand, aber trotzdem darf Iski doch ihre Meinung vortragen. Kritik an dem Humor in den Texten kommt eigentlich immer nur von den zwei gleichen Seiten, lustigerweise beides Menschen, deren Kommentare mir viel zu humorlos und bitterernst erscheinen. Das zeigt doch nur, dass die Geschmäcker verschieden sind. Und sicher wird niemand seinen Kommentatorenstil ändern, nur weil er mir oft nicht gefällt. Aber das Recht nehme ich dann auch für mich in Anspruch. Auf Facebook gab es so viele positive Reaktionen zu dem Wort, dass es mir fast peinlich war. Auf der anderen Seite gibt es auch immer Kritik, wenn ernste Texte kommen, da pochen die Kritiker dann darauf, dass Butenland ihre Erholungsoase ist und diese nicht mit Tagesgeschehen vergiftet werden sollte. Kürzlich schrieb mich jemand an, der sich darüber beschwerte, dass Zitate gar nicht gehen, weil die oder der SchöpferIn meistens Tierquäler, Fleischesser, Jäger etc. sind oder waren. Wenn wir also auf jede Kritik eingehen würden, dann gäbe es keine humorvollen Texte, keine aufklärenden Texte und keine Zitate. Wenn wir das tun und nur noch kommentarlos Bilder posten, würde das aber auch anecken, da bin ich mir sicher. Da ist es sicherlich besser, die eigene Meinung als Einzelfall zu betrachten, an der natürlich keine zukünftige Ausrichtung festgelegt werden kann. Eine andere Möglichkeit, die es allen Recht macht, wäre höchstens noch, für das Tagebuch andere, nüchternere Texte zu schreiben. Wer den Humor und etwas lockeren Stil mehr schätzt, könnte ja auf Facebook mitlesen. Aber so eine Trennung haben wir zumindest bisher nicht für nötig gehalten. Ist das eine falsche Einschätzung? Ein Problem wären so entschärfte Versionen nämlich nicht wirklich für mich, eigentlich sind sie sogar schneller geschrieben, da sie weniger Mühe machen, und ich würde sie des lieben Friedens willen gerne anbieten. 🙂

  13. Ute sagt:

    Auf Facebook gab es vor Kurzem auch so in ungefaehr den Vorschlag, auf Butenlands Seite vegane Rezepte zu veroeffentlichen…
    Aber was mir hier eingefallen ist, ist das John Lydgate zugeschriebene, aber von Abraham Lincoln adoptierte Zitat: „Man kann manche Leute immer zufrieden stellen, man kann alle Leute manchmal zufrieden stellen, aber man kann nicht alle Leute immer zufrieden stellen.“ Und das ist doch auch ganz normal!
    Vielleicht kann man Jenses Kommentare auch mit dieser Schachtel Pralinen vergleichen, in der jeder seine Lieblingsschokolade findet, aber andere weniger oder garnicht mag. Am Ende wird die Schachtel leer gegessen sein, weil jeder etwas nach seinem Geschmack darin gefunden hat. Macht mir wenigstens Sinn…

  14. iski sagt:

    Danke, Admin, für die Stellungnahme, mit der schon alles Wesentliche gesagt ist, und bitte weiter so in diesem Stil 🙂

  15. Sabine sagt:

    Massentierhaltung (bekämpfen) und Politik ist ohnehin nicht voneinander zu trennen.

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