Denn Tiere sind keine Maschinen

Die Hörner der Rinder

von Admin, am 26.06.2018.

Hörner sind für Rinder nicht nur eminent wichtig für die Rangordnungskämpfe, darüber hinaus ersetzen sie auch die Kuhputzmaschine, wenn diese gerade mal nicht in Reichweite ist, denn mit ihnen kommt man selbst an die entlegenste juckende Stelle am Körper. Auch als Tischbesteck oder Heuhaufenzerteilungshilfe werden sie gerne benutzt, und das mit außerordentlicher Geschicklichkeit.

Außerdem fühlen Rinder mit ihren Hörnern, da diese mit Nervenbahnen durchzogen sind. Durch diese Bahnen dienen sie den Arten in wärmeren Gebieten sogar als praktische Klimaanlage, über die Körperwärme abgegeben werden kann.

Unglaublicherweise helfen sie Rindern sogar bei der Verdauung, da ihre Nasennebenhöhlen bis weit in das Horn hineinreichen. So gehen Verdauungsgase nach jedem Rülpser beim Wiederkäuen bis in die Hornspitzen, wodurch die Schleimhäute der Nebenhöhlen wahrnehmen können, was gerade im Pansen abgeht. Die Kinder unter den Lesern können gerne versuchen, das als Ausrede zu benutzen, wenn es nach dem Essen mal wieder lauter wird.

Auf jeden Fall sollte nun jedem klar sein, was man Rindern antut, wenn man sie hornlos züchtet oder ihnen diese enorm wichtigen Quasi-Gliedmassen in der Kindheit ausbrennt. Das ist und bleibt eine Verstümmelung, vergleichbar mit einer Handamputation beim Menschen.

Foto: Mieke


Kategorie: Allgemein

2 Antworten zu “Die Hörner der Rinder”

  1. Petra Frank sagt:

    Wenn ich das so lese, dann kommt mir der Gedanken, dass es den Rindern dann auch wehtun muss, wenn man sie grob an den Hörner zieht oder schüttelt.

  2. Christine sagt:

    Wenigstens die Hörner haben sie Dir gelassen, Mieke – ansonsten hattest Du keine schöne Zeit in Anbindehaltung.
    Dafür darfst Du jetzt endlich Dein Leben richtig leben + geniessen.
    Das wusste ich auch noch nicht, wie immens wichtig die Kuhhörner für so viele Körperfunktionen sind.
    Auf so irres Zeug wie Hörner wegmachen oder hornlose Rinder kann ja wirklich nur der Mensch kommen – Tiere leben relativ friedlich miteinander – das sollten wir uns als gutes Vorbild nehmen.

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