Denn Tiere sind keine Maschinen

Vergesst Rambo, hier kommt Chaya

von Admin, am 14.04.2018.

Wer gute Nerven hat, der kann sich unser heutiges Tagesvideo gerne mit Ton anschauen, aber macht uns nicht verantwortlich, wenn ihr dann nicht in den Schlaf kommt. Es dreht sich heute nämlich alles um Chaya, der KUHlen Cowbull von Hof Butenland, da ist der Soundtrack schon stark an der Grenze zur Lärmschutzverordnung.

Jedes Frühjahr müssen wir die Rinder durch unseren Tierarzt auf BHV1 untersuchen lassen. Die Abkürzung steht für Bovine Herpesvirus 1 und beschreibt eine meist akut verlaufende Erkrankung bei Rindern. Die Blutabnahmen sind gesetzlich vorgeschrieben und auch die Butenländer Rinder müssen sie einmal im Jahr über sich ergehen lassen.

Dafür müssen natürlich Tage vorher Vorbereitungen getroffen werden. So müssen wir mit Trenngittern Laufwege bauen, Warteplätze einrichten und den Fixierungsstand errichten, damit unser Tierarzt bei jedem Rind einzeln Blut abnehmen kann. Da Rinder mit dem Fixierungsstand nie etwas Gutes verbinden, herrscht an diesem Termin immer eine gewisse Unruhe in der Herde.

Und Chaya als wenn auch nur selbsternannte Leitkuh, deren Führungskompetenzen in der Restherde nicht weiter ernstgenommen werden, übertreibt es regelmäßig mit ihrer Bühnenshow. Da wird lautstark gemuht und der ganze Katalog an Drohgebärden wird ausgepackt. Natürlich werden auch alle Gegenstände, die bei Drei nicht auf den Bäumen sind, zum Kampf herausgefordert, und da die Dinger feige niemals darauf eingehen, wird überlegt, wie man sie am geschicktesten entsorgen kann. Zusätzlich haben wir ein Video angehängt, in dem ihr sehen könnt, wie unsere Rambo-Kuh im Stall mit einem Heuballen als Sparringspartner trainiert. Ihr Traum ist es dabei, auch mal so den Fixierungsstand über die Weide zu treiben, bisher konnten wir das aber erfolgreich verhindern.


Kategorie: Allgemein

10 Antworten zu “Vergesst Rambo, hier kommt Chaya”

  1. Ute sagt:

    Chaya – ich liebe dich sehr, aber entschuldige – deine laut ausgedrueckte Entruestung hat mich zum Lachen gebracht. Wohlgemerkt: LACHEN, nicht Auslachen! 🙂 Die Gaense im Hintergrund stehen dir auch lauthals zur Seite!
    Und deine Stimmgewalt hat dir und Dani damals unglaublich gut gedient, als sie Nicoles Aufmerksamkeit auf dich zog!

  2. Ursula sagt:

    Chaya ist unglaublich aufgebracht. Ich habe
    den Eindruck, daß sie diese Gitterabsperrungen
    an ihr Schlachthof-Trauma erinnern. Arme Chaya,
    arme Tiere…Euer Leid ist grenzenlos und ich
    leide mit.

  3. Christine sagt:

    Ja, die Gitter wecken sicherlich Erinnerungen der weniger angenehmen Art in Chaya und da nützts auch nix, wenn der Butenländer TA noch so lieb und geduldig ist.
    Glaub‘ auch, daß Chaya da vor Angst eher zum Angriff bläst.
    Auf Butenland bist Du in Sicherheit, Du wunderschönes Kuhmädel!

  4. Claudia sagt:

    Liebe Chaya ich wünschte man könnte dir diese immer wiederkehrenden Erinnerungen ersparen.

  5. Rosemarie sagt:

    Armee Chaya ,du kannst dein Trauma einfach nicht vergessen / verarbeiten.
    Das tut weh an zusehen.
    Aber auf Butenland bist du sicher.

  6. ines sagt:

    Ich glaube auch, dass es eher Panik ist als Wut. Ziemlich schlimm, wenn Erinnerungen so stark sind, zumal sie dieses notwendige Ritual der Blutabnahme auch inzwischen kennt und es nicht mit etwas Negativem verbinden muss.

  7. Sigrid sagt:

    Auch mir geht bei Chayas verzweifeltem Muhen ein Schauder über den Rücken, schwer auszuhalten, sie innerlich zurückversetzt zu sehen an den Ort der Todesangst, getriggert von einem hier harmlosen, für sie jedoch furchteinflössenden Szenario der Absperrgitter. Chaya hat uns heute – und zum Glück ist sie schon lange ausser Gefahr – live erleben lassen, welchen Horror täglich Tausende von Tieren mit tödlichem Ausgang durchleben müssen.
    Liebe Chaya, es ist vorbei, du wirst das nie wieder erleben müssen!

  8. Admin sagt:

    Auch hier nochmal: Niemand muss sich Sorgen um Chaya machen. Sie zeigt schon immer ein bulliges Verhalten als Folge einer Hormonstörung, die bei ihr regelmäßig auftritt. Dann geht sie auf menschliche Butenländer los, gerne auch auf Trecker, sie steht auch öfter quer auf dem Kuhdamm und lässt niemanden passieren, sogar Leute von Ämtern haben bei Chaya bereits ihre Sprungfähigkeiten unter Beweis gestellt, Anna als eine ihrer besten Freundinnen wird ständig von ihr herausgefordert. Diese Kuh strotzt vor Dominanz und Selbstvertrauen. Nur die Butenländer kennen Chaya persönlich und können ihr Verhalten einordnen, gerade wenn es öfter auftritt. Und diese Leute würden nie ein Video über sie drehen, wenn sie leiden würde. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Rinder Fluchttiere sind. Niemals würde eine Kuh oder ein Ochse frei stehen und Unmut äußern, bei Panik oder Angst wird immer die Flucht gewählt.

  9. Marita sagt:

    Das Mädel hat einfach nur kund getan was ihr ganz gewaltigt stinkt. Was für eine starke Kuh! Das habe ich schon öfters schreiben können…. Wenn wir Frauen doch nur mehr von Chaya bulligem Verhalten besäßen und unseren Unmut auch mehr zum Ausdruck brächten, würde sicherlich unser zusammen leben mit dem männlichen Geschlecht, ein für die Frauen besseres sein.

  10. Christine sagt:

    Gut, wenns aufgrund einer Hormonstörung ab und an bei Chaya zu solch toughem Verhalten kommt, dann bin ich beruhigt.
    Ja Marita, davon bräuchten wir Mädels auch eine gehörige Prise!
    Danke für Deinen Website-Hinweis freefromharm. Da schau ich gern rein.

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