Denn Tiere sind keine Maschinen

Kaspar, unser tapferer Wirbelwind

von Admin, am 12.04.2018.

[iframe id=“https://www.youtube.com/embed/vPhCdub5Gto“ align=“left“ mode=“normal“ autoplay=“no“]
Der 11jährige Kaspar leidet an Hufrehe, das wurde direkt diagonstiziert, als er auf Butenland angekommen ist. Das ist eine Erkrankung des Hufs, bei der sich die Huflederhaut entzündet. Leider sind die Auslöser fast immer menschgemacht.

Diese werden in 5 Arten unterschieden. Da ist zum einen die Futterrehe, der falsche Fütterung zugrunde liegt. Bei der Vergiftungsrehe setzen sich Giftstoffe z. B. durch Pflanzen in der Huflederhaut ab. So ein Effekt kann auch eintreten, wenn die Placenta bei der Geburt nicht rechtzeitig und vollständig abgeht. Bei der Hungerrehe spielt der besondere Magen der Pferde die Hauptrolle, denn der darf nie länger als maximal 4 Stunden leer sein, da der Pferde-Organismus dauerhaft Magensäure produziert und diese ständig durch Verdauung beschäftigt werden muss, damit sie die Magenwände nicht angreift. Besonders Cortisonpräparate stehen in Verdacht, eine Medikamentenrehe auszulösen.

Kaspar leidet allerdings an einer Belastungssrehe, die auftritt, wenn der Huf ungewöhnlichen Belastungen ausgesetzt wird. Dabei kann es sich um deformierte Hufe als Geburtsfehler handeln, allerdings wird diese Rehe auch durch langes Laufen auf harten Böden ausgelöst. Diese Rehe bezeichnet man in der Unterart als Marschrehe.

Das Positive ist, dass Kaspar seit nunmehr drei Jahren stabil ist und es zu keinem weiteren Schub gekommen ist. Damit das so bleibt, darf er hier vorwiegend nur auf den Sandplatz, denn als temperamentvolles Welshpony braucht er trotz Rehe viel Beschäftigung und Bewegung Deshalb gehen wir täglich mit ihm spazieren, lassen ihn toben und rennen, und bieten ihm auf dem richtigen Boden viel Abwechslung. Dabei gibt uns sowohl das Lob unseres Tierarztes als auch Kaspars Ausstrahlung absolut Recht und entsprechenden Rückenwind.


Kategorie: Allgemein

7 Antworten zu “Kaspar, unser tapferer Wirbelwind”

  1. Ute sagt:

    Der Film heute ist so ein schoenes Beispiel der Vertrautheit, die zwischen Mensch und Tier bestehen koennte, wenn….
    Und heute hoeren wir auch das Kraehenkonzert, das uns die Drohne vorgestern verschwiegen hat – sehr beeindruckend!

    Diese „ungewoehnlichen Belastungen“, die die Hufrehe verursachen koennen – kann das auch das Tragenmuessen von Lasten sein oder ist das immer anatomisch bedingt oder durch ungeeignete Boeden ausgeloest?

  2. Dagmar S. sagt:

    Mit Hufrehe kenne ich mich leider (oder Gott sei Dank) nicht aus. Was ich dazu sagen kann: Wir haben einen 4jährigen Haflingerwallach aufgenommen, tolle Abstammung, Wahnsinns Papiere, um ein paar Punkte ausgeköhrt (was nicht entscheidend war). Er hatte wohl auf der Fohlenweide die Druse bekommen, wodurch seine Lunge und Luftröhre verändert waren. Wir haben das homöopathisch über sehr langen Zeitraum behandeln lassen. Er wurde schon auch mal geritten, aber hauptsächlich horsemenship , Bodenarbeit, was ihm halt so Spaß machte.
    Wir haben keinen eigenen Stall. Er ist die letzten 20 Jahre auf einen Gnadenhof unter gebracht, wo er gut versorgt wird. Dort leben Pferde, denen Ihre Besitzern nicht ganz egal sind, und wenigstens für deren Altersitz bezahlen. Unser Bani ist jetzt 28 Jahre, und es ist Auffällig, wie frisch er noch wirkt, im Gegensatz zu manchen nur freizeitgerittenem Familienmitglied.
    Ich denke schon das ein Pferd nicht wild drauf ist geritten zu werden, wohl aber darauf mal der Eintöne mal zu entkommen. Frei nach dem Motto: Arbeit macht die besten Pferde kaputt.

  3. ines sagt:

    Richtig, Dagmar! Pferde sind Fluchttiere und es ist völlig widersinnig, sie zu reiten. Aber das ist Mensch ja egal. – Toll, wie die Butenländer durch ihre Umsicht und Fürsorge dazu beitragen, dass Kaspar ein unbeschwertes Leben führen kann! – Ein sehr schönes Video. Man sieht, wie wohl sich Kaspar fühlt.

  4. Ursula sagt:

    Tierheilpraktikerin Karin Fietzner aus Linden
    hat ebenfalls „aussortierte“ Pferde aufge-
    nommen. Sie behandelt an Hufrehe erkrankte
    Tiere erfolgreich mit DMSO-Infusionen, H2O2-
    und MMS-Fußbädern.
    http://www.naturheilpraxis-fietzner.de

  5. Admin sagt:

    Hallo Ute, Belastungsrehe entsteht, wenn der Huf ungewöhnlichen Belastungen ausgesetzt wird und sich deshalb das Gewicht nicht optimal verteilen kann. Natürlich kann das auch durch Lasten entstehen.

  6. Ute sagt:

    Danke, Jens!

  7. Christine sagt:

    Gsnz liebevoller Film – Pippilottchen schmust auch ordentlich mit und Kaspar genießt.
    Das Video hab‘ ich mir auf youtube angeschaut, denn bei mir erscheint statt Film nur iframe id und dann eine https-Adresse.
    Egal – Hauptsache das Anschaun hat geklappt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert