Denn Tiere sind keine Maschinen

Die große Heuchelei bei der Ernährung

von Admin, am 22.01.2018.

Werden die Deutschen gefragt, wie gesund und fleischhaltig sie sich ernähren, erzählen sie ganz gerne Lügen – vor allem sich selbst.

„Wenn sich unser Verhalten und unsere Einstellungen widersprechen, entsteht ein innerlicher Konflikt. Psychologen nennen das „kognitive Dissonanz“. Meist sucht der Mensch dann irgendeine Begründung für sein unstimmiges Verhalten. Beim Fleischkonsum etwa bleiben einem Tierfreund folgende Möglichkeiten: Er erkennt die Leidensfähigkeit von Tieren an und hört auf, Fleisch zu essen. Er isst weiterhin Fleisch und redet sich die Haltung und das Schlachten der Tiere schön. Oder er verdrängt, belügt sich ein bisschen und gibt in Umfragen an, dass er weniger Fleisch essen wird und meist ganz viel Gemüse kauft. Hört sich doch gut an.“

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/weniger-fleisch-viel-obst-die-grosse-heuchelei-bei-der-ernaehrung/20864570.html


Kategorie: Allgemein

5 Antworten zu “Die große Heuchelei bei der Ernährung”

  1. Ines sagt:

    Man hört oft genug, wenn man sich als Veganer outet: „Ich esse ja auch ganz selten Fleisch.“
    Das menschliche Gehirn ist Meister darin, bestimmte Wahrnehmungen so lange zu verdrehen, bis sie der eigenen Anschauung entsprechen. Man könnte allerdings auch die eigene Anschauung überdenken…..

  2. Ute sagt:

    Gerade heute frueh sprach ich mit einer „vegetarischen“ Freundin, die es total in Ordnung findet, z.B. Pizzas mit Salami zu kaufen und die Wurst dann wegzuwerfen -ergo: „vegetarisch“ essen tut sie ja immer noch…
    Und wie viele „Vegetarier“ essen Fisch, Schalentiere und Gefluegel. Ein oft genannter Grund: das sind keine „richtigen“ Tiere.

    „Der Bioanteil bei Gefluegel, Rind- und Schweinefleisch liegt deutlich unter fuenf Prozent…“ Und doch behaupten fast 100% aller befragten Fleischesser, eben dieses Fleisch zu kaufen. Ein mathematisches Raetsel…

  3. Christine sagt:

    Da kann man sich den Mund fusslig reden – wenn die Karnivoren 0 Bock drauf haben, Fleischgerichte wegzulassen, hat der Veganer, der den Tieren helfen will, wenig Chancen.
    Hab‘ kürzlich einem Bekannten einen Folder von den Animals Angels mitgegeben, wo das Leben und Sterben einer Milchkuh aufgezeigt wurde.
    Rückmeldung kam keine, stattdessen hab‘ ich ihn einige Tage später kauend an einer Wurstbude entdeckt.
    Das frustriert schon enorm, doch für Klara, Rudi und alle ihre Geschwister, die nicht das Glück hatten, auf Butenland zu landen, lohnt sich jedes Weitermachen allemal.
    Nur die vergane Ernährung rettet unsere Erde, wo wir ja alle – gleich ob Tiere, Menschen oder Pflanzen – gut leben wollen.

  4. Monika Hoffmann-Kühnel sagt:

    Der Bericht zeigt schonungslos realistisch, warum der Veganismus leider noch lange eine Randerscheinung bleiben wird. Fast alle Menschen wissen ja, was ein besserer Lebensstil wäre, aber sie schaffen es nicht, der Erkenntnis konkrete Taten folgen zu lassen…
    Den Frust darüber teile ich voll und ganz, freue mich aber auch an den winzig-kleinen Erfolgen im engsten Familien- und Freundeskreis (da wird, wenn ich dabei bin, schon mal mehr oder weniger verschämt auf Fleisch und Fisch verzichtet).

  5. Susanne sagt:

    „Nun ist es schon heute möglich, eine bessere Tierhaltung zu fördern, indem man beispielsweise Biofleisch kauft. Das tun aber noch immer sehr wenige. So liegt der Bioanteil bei Geflügel-, Rind- und Schweinefleisch in Deutschland deutlich unter fünf Prozent des Gesamtmarktes, berichtet der Bund für ökologische Landwirtschaft.“

    Deutlich unter 5 % Bio-Fleisch, das ist wirklich unfassbar, finde ich!

    Meine sehr wohlhabende ehemalige Schulfreunding ging vor wenigen Jahren immer noch zu F*amila und holte sich die Fleischwurst da raus.

    Ich würde soetwas garnicht essen mögen; die Tiere sind alle seelisch und körperlich schwer krank und geschändet!
    Auch bei der Milch, wer will das in sich haben??

    Die Deutschen sind grundsätzlich nicht sehr bekannt dafür auf Qualität bei ihrer Ernährung zu achten; sie wollen auch nicht viel dafür ausgeben. Der Niedergang der frischen Avocado = nicht vorgereift, ist wohl so in keinem anderen EU-Land möglich; überhaupt chemisch vorgereifte Früchte, schlimm! Wer das nich will, der darf es nicht kaufen, dann wäre es schnell weg vom Markt.

    Wenn jemand den Satz sagt mit dem ..er würde auch nur ganz wenig Fleisch essen…, dann sage ich ganz klar, dass sagen viele nur so daher, wenn man genau hinsieht, stimmt das garnicht wirklich. Da kommt dann meistens nicht mehr viel!

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