Enten in der Mast
von Admin, am 24.10.2017.Enten sind absolute Wassertiere. Sie schwimmen und tauchen für ihr Leben gerne, brauchen das kühle Nass für ihre Gefiederpflege, finden dort ihr Futter und schlafen auf freier Wildbahn sogar auf Gewässern. Außerdem handelt es sich um sehr soziale Tiere. Die Männchen führen zur Balzzeit Paarungstänze auf und führen danach eine monogame Beziehung mit der Ente ihres Herzens.
In der heutigen Massentierhaltung leben schätzungsweise fast 3 Millionen Enten. Dort leben diese Tiere in geschlossenen Ställen, die Gruppengröße geht bis zu 15.000 Lebewesen. Rostböden aus Plastik, Holz oder Draht sind die Regel, selten wird auf Einstreu zurückgegriffen. Unnötig zu erwähnen, dass den Tieren ein Zugang zu größeren Gewässern verwehrt bleibt, obwohl das zu ihren elementaren Grundbedürfnissen gehört.
Die Mastdauer erreicht maximal 3 Monate, danach haben die Opfer ihr Endgewicht zwischen 3 – 5 Kilo, je nach Entenart, erreicht und werden getötet. Durch gezielte Zucht entsteht bei den Tieren ein überdimensional größer Brustbereich, ab einem gewissen Stadium können sie sich kaum mehr bewegen, da die eigene Brust zu schwer für einen aufrechten Gang geworden ist.
In der konventionellen Bodenhaltung leben bis zu 6 Enten auf einem Quadratmeter. Bei den Moschusenten wird diese Rate sogar noch verdoppelt, auf bis zu 13 Lebewesen pro Quadratmeter. Das gilt allerdings nur für die weiblichen Tiere, die Erpel haben in dieser Haltung im Endstadium ihrer Mast bereits so an Masse zugenommen, dass nur noch bis zu 7 Tiere auf einem Quadratmeter gedrängt werden können. Um in diesem unwürdigen Gedränge Verletzungen zu vermeiden, werden den Tieren die Krallen gekürzt und die Schnabelspitzen amputiert.
Enten regulieren ihre Körpertemperatur über das Wasser, deshalb sind sie in der Mast ohne Zugang zu diesem Bedürfnis oft einer Überhitzung ausgesetzt. Da in den Ställen kaum ein Luftaustausch vorhanden ist, kommt es zu einem feuchten Klima, das die Entstehung von Schadgasen wie Ammoniak begünstigt.
Immer wieder wird in den Ställen Kannibalismus beobachtet. Auch andere Verhaltensstörungen wie das sogenannte Gründeln in der Einstreu, das die Nasenlöcher verstopft, ist an der Tagesordnung. Als Gegenmaßnahme wird den Tieren wie schon erwähnt die Schnabelspitze amputiert, ein Körperorgan, das durchblutet und mit Tastrezeptoren ausgestattet ist.
Weitere auftretenden Verletzungen in dieser gängigen Haupthaltungsform sind schmerzhafte Wucherungen an Zehen und Ballen durch die Gitterböden, eine Störung der Knochendichte, sogenannte Brustblasen, die entstehen, wenn sich Lymphflüssigkeit ansammelt, Herz-Kreislauf-Probleme und Atemschwäche durch von Kot oder dem Gründeln verklebten Nasenlöchern.
Wenn die Tiere ihre Schlachtgewicht erreicht haben, ist es üblich, sie bis zu 24 Stunden hungern zu lassen, damit sie auf dem Transport nicht so viel koten. Natürlich dehydrieren diese Wassertiere dadurch vollständig. Im Schlachthof angekommen werden sie durch eine elektrische Einleitung betäubt, dafür werden sie an den Füßen aufgehängt. Die Betäubung wirkt dabei erst nach Minuten, eine Zeit, in der das absurd vergrößerte Körpergewicht nach unten drückt. Oft kommt es zu Fehlbetäubungen, so dass die Opfer ihren Kehlenschnitt bei vollem Bewusstsein erleben.
Kategorie: Allgemein
So grauenhaft, was Tiere wegen Menschen erleiden müssen. Tut verdammt weh.
Die wirklich schöne Butenland-Ente tröstet mich da schon sehr, auch wenn sich jeder von uns wünscht, daß es allen Tieren so gut gehen sollte.
Meine Kalenderbestellung hab‘ ich auch gleich aufgegeben und wenigstens da darf man sich an geretteten und glücklichen Tieren erfreuen – dank Butenland!
Leider passieren diese Zustände immer außerhalb des Betrachters – müßten die Menschen zusehen, welches Leid die Tiere erdulden müssen, wäre vielleicht einiges anders. Es ist so schrecklich, was die Massentierhaltung anrichtet – aber die Deutschen sind anscheinend im Paradies der „Billig-Fleisch-Industrie“. Es ist unglaublich, wozu „Mensch“ fähig ist.
Es gibt leider zu viele unkritische und ignorante Menschen. Man müsste die alle im Schlachthaus anketten, damit sie die Schreie und die Gerüche ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Und selbst dann würden sie sich vermutlich noch voller Gier auf das nächste Stück Gammelfleisch stürzen….
Hauptsache immer mehr und immer billiger. Widerlich. Man muss sich wirklich schämen, dass der Tierschutz in einem „hochentwickelten“ Land keine Rolle spielt, sondern immer wieder zu Gunsten von Profitgier, Forschung usw. komplett ausgehebelt wird.
Vielleicht möchte noch jemand an folgender Petition, u.a. von Ärzte gegen Tierversuche e.V., teilnehmen:
http://www.schwimmen-bis-zur-verzweiflung.de/
Es geht um in Deutschland erlaubte grausame Tierversuche, obwohl die EU ein gesetzliches Verbot für solche Versuche mit Schweregrad „schwer“ ermöglicht. Die Bundesregierung hat auf Druck der Tierversuchslobby von der Ausnahme Gebrauch gemacht und erlaubt diese Versuche.
Vielen Dank an alle Unterzeichner.
Hallo Steffi, ich hab natürlich unterzeichnet.
Man glaubt immer, die Grausamkeiten sind nicht
mehr zu toppen…Bei dieser Gelegenheit: Es
gibt auch eine Petition gegen Tierversuche
an der Uniklinik Nürnberg (hab gerade keinen
Link zur Hand) und gegen die Einrichtung
eines Mega-Kuhstalls (1000 Kühe!) zur Gewinnung von Gülle (!) für Biogasanlagen. Hierzu ein Protest-Musterbrief an die
Behörden. http://www.bodensee-vegan.eu/einwendung-muster.pdf
Ich kann diese Zahlen einfach nicht in meinem Kopf unterbringen: D R E I M I L L I O N E N ! Drei Millionen Seelen, die keine Sekunde der Freude, des Wohlseins erfahren werden. Drei Millionen Gefangene der menschlichen Grausamkeit. Und das ist nur EIN Land!
Steffi, danke fuer den Hinweis auf die Petition!
Und Ursula – ich glaube Deine Petition kann ueber „Aktionsgruppe Tierrechte Bayern“ erreicht werden?!