Denn Tiere sind keine Maschinen

Bei der Arbeit

von Admin, am 01.02.2018.
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Da wir manchmal den Eindruck haben, dass der eine oder andere Leser eine Arbeitsstelle auf einem Lebenshof mit 24-Stunden-Tierkuscheleien verwechselt, widmen wir das heutige Video ganz der Routinearbeit auf Butenland und haben so quasi ein Video zu unserer Stellenausschreibung gedreht.
 
Es geht los mit Indira, die demonstriert, womit man auf so einer Stelle gut die Hälfte seiner Zeit verbringt, sie mistet nämlich die Ställe aus. Da die tierischen Herrschaften noch immer nicht begriffen haben, wie man ein Dixie-Klo benutzt, haben wir gar keins zur Verfügung gestellt und müssen deshalb mehrmals täglich die großen Geschäfte wegräumen. Jan gibt derweil mit dem Trecker den Lieferservice für die Rinder, während Karin die Ballen auswickelt und servierfertig macht. Übrigens mit einer Kniescheibenfraktur, die sie sich im letzten Sommer zugezogen hat, als Herbstzeit beim Aufrichten auf ihr Bein gefallen ist. Mal sehen, wann da ein Zeitfenster für einen Arztbesuch entsteht, bis dahin erledigt unsere Powerfrau die Tagesarbeit halt mit nur einer Kniescheibe.
 
An dieser Stelle wird hoffentlich auch etwas verdeutlicht, wieso wir in der Ausschreibung Hunde ausgeschlossen haben. Hier wimmelt es von freilaufenden Großtieren, gleichzeitig haben wir regen Verkehr mit Landwirtschaftsmaschinen. Sicherlich muss da nicht jeder Hund freudig zwischenspringen und seine Grenze testen, aber leider könnte er das. Und solange wir das nicht ausschließen können, vermeiden wir lieber von vorneherein Verletzungen bei Tieren und konzentrieren uns direkt auf hundelose Menschen. Es ist geradezu absurd, uns das als ausgelebte Hundeablehnung vorzuwerfen.
 
Weiter geht´s mit Indira, die den gesammelten Mist zum Haufen trägt, auf dem übrigens entgegen der voreiligen Volksmundvermutung Pavarotti nur sehr selten bis gar nicht seine Konzerte abhält. Dann gibt es Lunch für die Pferde, bei denen auch gleich die Hufe ausgekratzt werden. Schon geht es ab in den Hühnerstall, wo auch jede Menge Heimwerkerqualitäten schwer gefragt sind.
 
Trotz aller Routinearbeit waren Indira und Emily noch nicht ganz ausgelastet und haben deshalb eine Heuraufe auf Minischweinhöhe für Winfried und Eberhard gebastelt. Da hat sich Emily eine kleine Pause mit Rosa Mariechen mehr als verdient, denn danach wartet auch schon die Abendarbeit.
 
Die beginnt, wer hätte es gedacht, wieder mit Ausmisten. Diesmal führen wir euch die technischere Seite dieser Beschäftigung vor, bei der Karin im Hoftrac sitzt (hoffentlich mit dem gesunden Knie an der Bremse), während Indira den Mist in die Schaufel befördert. Dann kommt auch schon Jan mit dem Einstreugerät und schmeißt in den Ställen eine Lokalrunde Strohmehl. Hier endet dann das Video, obwohl wir nur einen groben Überblick unseres Alltags geliefert haben.
 
Da unter unserem Bewerbungsthread gewisse Vermutungen aufkamen, betonen wir auch gerne, dass alle Beteiligten mehrmals und auf freiwilliger Basis gelacht haben, wir wie gewohnt eine tolle Stimmung im Team hatten und auch heute niemand mit Waffengewalt zum Bleiben gezwungen wurde. Im Gegenteil ist Emily eine ehemalige Mitarbeiterin, die spontan bis Ende März wiedergekommen ist, um uns zu helfen. Das hätte sie bestimmt nicht getan, wenn diese Arbeit nicht ziemlich erfüllend wäre, sofern man sie aus der richtigen Pro-Tier-Perspektive betrachtet und nicht als reines Streichelzooangebot wahrnimmt.

Kategorie: Allgemein

4 Antworten zu “Bei der Arbeit”

  1. ines sagt:

    Ja, ich glaube euch, dass es Menschen gibt, die eure Mühe und Arbeit mit einem Streichelzoo verwechseln. Das sind sicher Menschen, die sich noch nie mit aller Konsequenz und aller Verantwortung um Tiere gekümmert haben. Man müsste diese Leute mal einladen, mitzumachen, aber das kann man euern Tieren eigentlich nicht zumuten. Es ist leicht gesagt, lasst euch davon nicht beeindrucken. Ich wünsche euch, dass ihr einen so tollen Mitarbeiter findet, wie es Indira und Emily sind!!!

  2. Susanne sagt:

    Gut, dass ihr das einmal zeigt! Scheint wohl notwendig.

  3. Christine sagt:

    Ihr seid einfach ein Spitzenteam!
    Jan, Karin, Emily + Indira – die Tiere + wir sagen Euch tausend Dank♡♡♡♡!
    Auf unserer Welt bräuchte es mehr Menschen, die Euch ähneln.
    Karin – ist nur ein Vorschlag fürs Knie: da gibts ein veganes Gelenk-Aktiv-Bio-Hagebuttentonikum mit Vit.C für Kollagenbildung bei Knochen + Knorpel von Salus z. Einnehmen, das trotz viel Brennessel + Teufelskralle auch noch gut schmeckt.
    Oder Hyaluron-Injektionen (auch vegan) ins Knie rein zur Linderung?
    Schließ‘ mich Ines an + hoff‘ dass Ihr bald wieder jemand findet, der so sympathisch, lieb, praktisch veranlagt + emsig ist wie Emily + Indira.

  4. Irene sagt:

    Eigentlich müssten Bewerber wissen, daß bei etwa 40 Rindern jede Menge zu misten ist, wenn die Tiere auf Einstreu sind und nicht alles durch Spaltenboden getreten wird, auch daß täglich gemistet werden muss bei jedem Wetter. Die Kuschelzeit gibt es auch, aber eben nicht als Hauptbeschäftgung, schon seltsam welche Vorstellung manche Leute haben.

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