Denn Tiere sind keine Maschinen

Dumm isst gut

von Admin, am 30.12.2017.

„Ein Lobbyist der Landwirte sagte mir einst: „Der Verbraucher allein hat es in der Hand.“ Der Mann hat gut reden. Denn:
Weil es der Verbraucher in der Hand hat, kommt es darauf an, dass der Verbraucher seine Haltung zu Fleisch nicht ändert. Er darf nicht in Mitleid verfallen. Er darf nicht daran erinnert werden, wie niedlich kleine Kälbchen aussehen mit ihren langen Wimpern, was für soziale Tiere Schweine sind, wie puschelig Küken sind, bevor sie lebendig in den Schredder geworfen werden, und welch sensible Zeitgenossen Gänse sind. Solange es gelingt, den Verbraucher in seiner Realitätsnarkose zu halten, wird sich in einem freien Markt nichts ändern. Und der Verbraucher zuckt noch nicht mal. Dazu schmeckt es einfach zu gut. Die Masche funktioniert … Beschämend ist dabei, wie einig wir uns alle sind, dass es genau richtig ist, bei Thema Fleisch die Realität zu verdrängen. Einst sagte ich zu einer Kollegin: „Wow, dein Steak ist ja noch ganz schön blutig.“ Daraufhin legte sie angeekelt das Besteck weg und maulte: „Danke, das kann ich jetzt nicht mehr essen.“ Ich fühlte mich schier genötigt, mich dafür zu entschuldigen, dass ich „blutig“ gesagt habe. Schließlich war meine Kollegin ja Tierfreundin. Man redet in Deutschland beim Fleischessen nicht von Tieren.“

http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/werner-knallhart-ahnungslose-fleischkonsumenten-dumm-isst-gut/20792400.html


Kategorie: Allgemein

5 Antworten zu “Dumm isst gut”

  1. Ursula sagt:

    Unsere Karnivoren-„Tierfreunde“ haben Tiere
    eben zum Fressen gern. Ich habe mich schon
    häufig mit den falschen Worten zur rechten
    Zeit in die Nesseln gesetzt, mir damit
    „Freunde“ gemacht, bis irgendwann nicht mehr viele Freunde übrig sind. Tierschützer,
    die ihren Mund nicht halten, sind oft allein
    und hoffentlich trotzdem nicht einsam. Das
    unselige Netz von Tierausbeutern, Politikern
    und Konsumenten ist die größte Verschwörung
    auf diesem Planeten. Gelänge es, das zu
    zerreißen, hätten wir einen Quantensprung
    in der Entwicklung gemacht, jeder Lebens-
    bereich würde davon profitieren.
    Ich wünsche allen hier einen guten, böller-
    freien Rutsch und alles Gute.

  2. Ute sagt:

    Ursula – wenn Du Dich mit den „falschen Worten zur rechten Zeit in die Nesseln gesetzt hast“, waren das sehr wahrscheinlich genau die richtigen Worte! Denn nur die geben so oft Anstoss zur Beanstandung und zum Groll in der Fraternitaet der Omnivoren!
    Tierschuetzer, die nicht schweigen koennen, leiden oft fast unaushaltbare Schmerzen und doch, manchmal auch seelentoetende Einsamkeit. Und das ist genau, wo Butenland so heilend ist – eine Oase in der Wueste des Tierleids. Zum Kraftschoepfen, zum Atmen und Erholen, zum Sichwiederaufrappeln, zum Freude finden. Und auch zur Bestaetigung, dass wir auf dem rechten Weg sind, auch wenn „die Welt“ uns sagt, dass dem nicht so ist.

    Auch ich wuensche uns allen, aber besonders Indira, Jan, Jens und Karin ein ungeheuer gutes „Neues Jahr“! Wir haben so viel Freuden erlebt dieses Jahr, aber auch so viele Schmerzen geteilt, so viele geliebte Tiere koerperlich zuruecklassen muessen, die wir aber in unseren Gedanken und in unserern Herzen mitnehmen duerfen und werden. Moege das neue Jahr uns weniger Schmerzen, aber noch mehr Freude bringen!!

  3. Heike sagt:

    Amen.

    Bin echt nicht glaubig im Sinne der Kirche, aber das sind weise Worte, alle, vom Bericht bis zu Ursulas und Utes Kommentare.
    Danke,
    auch Euch alles, alles Gute für das nächste Jahr und Heilsames für die Seele!

  4. ines sagt:

    Ja, lieber Admin, so ist es wirklich. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Wenn niemand mehr Wurst und Fleisch essen würde ….
    Aber die Lobby und die Werbung sorgen schon dafür, dass die Verbraucher nach den Dingen fragen, die man absetzen will. Augen und Ohren zu und schmecken lassen …

  5. Ute sagt:

    Oh je – Ich rieche Furcht! Die irische Milchindustrie hat sich eine total verrueckte Idee einfallen lassen – sie wirbt jetzt fuer Kuhmilch mit der Beschreibung „pflanzliches Lebensmittel“ (plant based), weil die Kuehe ja „eine Diaet von frischem, gruenen Gras essen“.
    Wie immer bei solchem Unsinn wurden Tausende von veganen Hemdsaermeln hochgekrempelt und so geht dieses Tauziehen zwischen Praktikanten der Tierausnutzung und Tierleidbewussten weiter – WIR MUESSEN DIESES „SPIEL“ GEWINNEN!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert