Denn Tiere sind keine Maschinen

Das 16. Törchen

von Admin, am 16.12.2017.


Die Adventskalendertür Nummer 16 wird von Kaspar per Besen aufgestossen, da wir gerade für die Übergabe keine Stallwand zur Hand hatten.

Der 11jährige Wirbelwind sollte eigentlich dazu verdammt sein, tagtäglich kreischende Kinder im ewig gleichen Kreis durch die Gegend zu tragen. Zum Glück ist ihm dieses Schicksal durch seine Vermittlung nach Butenland erspart geblieben.

Trotzdem war seine Psyche durch diese Behandlung bereits so angeknackst, dass er auf jede Annäherung mit Bissen und Tritten reagiert hat. Es dauerte über ein Jahr, bis wir ihn berühren durften, und es waren unzählige Therapiestunden mit einer befreundeten Pferdeflüsterin nötig, bis er sich striegeln, halftern und führen liess.

Einen großen Anteil an Kaspars erfolgreichen Sozialisierung hat auch Loriot, die fast 30 Jahre alte Pferde-Eminenz von Butenland. Er hat den kleinen Wildfang nämlich unter seine Fittiche genommen und ihm unter anderem gezeigt, dass manche Menschen sich durchaus einen Vertrauensvorschuss verdient haben und den auch nicht enttäuschen werden.

Heute ist Kaspar selbstbewusst und zufrieden. Und das Tempo, mit dem er über die Weiden tollt, reicht vielleicht nicht ganz für die schnellste Maus von Mexiko, aber das Pferdegegenstück von Butenland ist er allemal.


Kategorie: Allgemein

4 Antworten zu “Das 16. Törchen”

  1. Ute sagt:

    Diese Worte „tagtaeglich…. im ewig gleichen Kreis…“ haben mich gerade sehr an Sisyphus erinnert, der sich in einer aehnlichen Situation fand, seelentoetend und ohne Ausweg. Nur halt, dass Kaspar und seine Artgenossen sich keinerlei strafwuerdige Tat zuschulden kommen lassen…
    Und die Aussage, dass Loriot Kaspar „unter seine Fittiche genommen“ hat, zeigt mal wieder, wie sehr Tiere Situationen richtig erfassen, Mitleid fuehlen und Hilfe und Heilung anbieten koennen.

  2. margitta sagt:

    tagtäglich kreischende kinder?wie schrecklich,nicht auszudenken

  3. Christine sagt:

    So ein hübsches, glückliches Pferd.
    Unsere Rosa-Marie♡ mag Kaspar auch sehr gerne – zwei Wirbelwinde halt!

  4. Gabriele sagt:

    Viele Pferde haben ein ähnlich schreckliches Schicksal, dem Kasper zum Glück entkommen konnte. Die Kinder können ja nichts dafür, ihnen ist noch nicht bewußt, wie sehr die Pferde leiden. Es liegt an den Eltern ihren Kindern solche „unterhaltsame Freitzeitgestaltung“ zu verbieten.
    Lieber Kasper genieße Deine Freiheit und Deine leckere Adventsmöhre.

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