Die jährlich gesammelte Insektenmasse ist innerhalb der vergangenen 27 Jahre um mehr als 75 Prozent geschrumpft. Als mögliche Ursache für den Insektenschwund führten die Wissenschaftler Klimafaktoren, zunehmende landwirtschaftliche Nutzung und sogenannte Lebensraumfaktoren an. Einen Zusammenhang zwischen der intensivierten Landwirtschaft und dem Insektensterben sei nach Ansicht der Wissenschaftler naheliegend.

Seltsam ist die Ruhe auf der Welt, wenn man das Thema anspricht. Die Menschen geraten überall in Rage, egal um was es geht. Nur beim Insektensterben geht kein Ruck durch Gesellschaften, obwohl daran das Überleben der gesamten Menschheit hängt. Denn durch den Insektenrückgang sterben nicht nur immer mehr Vogelarten aus, auch der Mensch ist auf die kleinen Helfer angewiesen, da sie die Pflanzen bestäuben. Und ohne Pflanzen wird es dramatisch leer auf dem Mittagsteller, das müssen selbst Fleischesser einsehen, da sie erstens von Fleisch allein nicht gesund leben können und zweitens auch ohne Futtermittel keine Tierhaltung mehr betreiben können.

Trotzdem kommt dieses Thema weltweit in keinem Wahlkamf vor und alle Bürger reagieren nur traurig bis resigniert. Dabei ist das der Ast, mit dem wir am realistischten nach unten rasen, sobald wir ihn in sehr, sehr naher Zukunft komplett abgesägt haben.

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-10/insektensterben-fluginsekten-gesamtmasse-rueckgang-studie