Denn Tiere sind keine Maschinen

Der imaginäre Bauer von nebenan

von Admin, am 16.08.2017.

http://www.ardmediathek.de/tv/extra-3/Christian-Ehring-Massentierhaltung-ist-/Das-Erste/Video?bcastId=23817212&documentId=45119368
Ein weiterer Punkt wird im Video gar nicht angesprochen, obwohl der auch hochinteressant ist: Wie will man eine Massennachfrage ohne Massentierhaltung befriedigen? Allein in Deutschland leben nur um die eine Millionen Veganer, das heisst umgerechnet, dass gut 80 Millionen Menschen hierzulande Appetit auf Tiermilch, Tierkörper und andere Tierprodukte haben. Spätestens wenn diese Leute alle bei ihrem Bauern von nebenan kaufen, muss der seine Schutzbefohlenen stapeln.

Es ist einfach naiv, davon auszugehen, dass man weltweit einen „Rund um die Uhr“-Service an Ausbeutungsprodukten für Abermillionen Menschen zur Verfügung stellen kann, aber diese gigantische Nachfrage demnächst locker über Bioprodukte stemmen wird. Es geht einfach kein realistischer Weg am Verzicht vorbei und diesen sollte man auch nicht von schwammigen „Anderen“ verlangen, sondern bei sich selbst anfangen.

Das Positive an der Sache ist aber glücklicherweise, dass der Autor dieser Zeilen jetzt schon seit über einem Jahrzehnt Tierprodukte von seinem Einkaufszettel gestrichen hat und von Verzicht nichts spürt. Im Gegenteil war es nie leichter (und auch genußvoller), vegan zu werden und auf diesem Weg sowohl die Umwelt, die Tiere als auch das eigene Gewissen zu erleichtern. Gerne Schritt für Schritt und ohne Hektik, wenn man denn überhaupt endlich anfängt.


Kategorie: Allgemein

2 Antworten zu “Der imaginäre Bauer von nebenan”

  1. Monika Hoffmann-Kühnel sagt:

    Eigentlich ist es völlig klar, dass sieben Milliarden Menschen nicht so ernährt werden können, wie es heute noch üblich ist. Und schon gar nicht mit tierischen Produkten (selbst der „neueste Trend“, Insekten, ist ja nicht unproblematisch). Vielleicht liegt die Lösung ja wirklich im Kunstfleisch?!? Ich denke allerdings, dass die schiere Zahl der Menschen auf diesem Planeten inzwischen zum entscheidenden Faktor geworden ist: wir alle wollen ja nicht nur essen und trinken, sondern wohnen und mobil sein. Und das kostet mehr Fläche und Ressourcen als nachhaltig genutzt werden können. Ist also eine virtuelle Welt der Ausweg, die wir auf dem Bildschirm betrachten, aber nicht mehr „erleben“?! So oder so, die Zukunft wird spannend!

  2. margitta sagt:

    was gibt es dazu noch zu sagen, habe eine lehrerin aus ruanda kennengelernt, die den genuzit überlebt hat und sich jetzt dafür einsetzt, dass großmütter ihre enkel, deren eltern sich an aids infiziert haben, mit einer kuh das überleben sichern können.

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