Denn Tiere sind keine Maschinen

Trauriges Update zu Julina

von Admin, am 05.07.2017.

Heute gibt es an dieser Stelle eine sehr traurige Nachricht. Zum ersten Mal seit Bestehen der Stiftung wurden Verhandlungen abgebrochen und eine Kuh darf keine Butenländerin werden. Leider hat es Julina getroffen.

Sie wird nicht auf unseren Hof kommen, da das Labor mitteilte, dass Julina nicht an uns übergeben wird, nachdem es sich mit unserer Homepage beschäftigt hat. Wir haben nie verborgen, dass wir uns für Tierrechte einsetzen und deshalb auch nicht verheimlicht, wie Tiere in einer Laborumgebung leben müssen. Auch wollten wir nie einen Hehl daraus machen, wie wir zu Tierversuchen an sich stehen und für wie unnötig wir diese Art der Forschung halten. Trotzdem sind wir immer davon ausgegangen, dass wir uns sehr fair gegenüber Einrichtungen verhalten, da wir nie ihre Namen oder auch nur Versuchsreihen genannt haben, anhand denen man ihren Namen recherchieren könnte. Sogar Kommentare unter den Beiträgen, die im Eifer des Gefechts über das Ziel hinausgeschossen sind und beleidigend wurden, haben wir moderiert, und möchten auch an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, zukünftig Beleidigungen und Drohungen zu unterlassen, da diese niemandem helfen und von uns gelöscht werden.

Dem aktuellen Labor reicht das leider nicht. Es stösst sich sogar an den Texten zu Emma, eine Butenländerin, die aus der gleichen Einrichtung stammt, in denen wir lediglich die Umstände beschreiben, die das Labor selber damals bei der Übergabe sowohl in Befunden, als auch in den mitgegebenen Behandlungslisten formuliert hat. So kann Julina nun nicht von uns gerettet werden, was uns zwar das Herz bricht, aber wofür wir uns trotzdem nicht verantwortlich sehen. Wir sind ein Lebenshof, der jede Art von Tierversuch ablehnt, die Haltungsbedingungen in Einrichtungen nie schön redet und der sich immer mit den Überlegungen von Gruppen wie zum Beispiel „Ärzte gegen Tierversuche“ solidarisieren wird. Das werden wir auch immer auf unserer Homepage, unserem Facebook-Auftritt und anderen virtuellen Orten deutlich machen. Wenn diese Überzeugungen Leben kosten, wie es womöglich bei Julina der Fall sein könnte, dann sehen wir die Schuld immer auf der Seite der Einrichtung, die ihre gekränkte Eitelkeit über das Wohl ihrer Insassen stellt.

Allerdings erreichen uns fast täglich Anfragen, ob wir keine weiteren Butenländer aufnehmen können. Das ist der Grund, warum mittlerweile eine lange Warteliste entstanden ist, auf der nun eine Kuh aufrückt: Lisbeth (Foto), eine 14 Jahre alte Kuh, die zufällig heute Geburtstag hat. Sie hat in ihrem Leben 8 Kälber geboren und sollte wegen nachlassender Milchleistung zum Schlachter gebracht werden. Das wird nun verhindert, da wir auf ihren Hilferuf reagieren können.

Lisbeths Übergabe ist bereits sicher und sie wird Mitte Juli nach Butenland transportiert. Die Spenden, die wir für Julina gesammelt haben, würden wir sehr gerne auf sie übertragen. Sollte ein/e Spender/in damit nicht einverstanden sein, kann man uns anschreiben und wir werden das Geld zurückerstatten. Alle Paten von Julina erhalten in den nächsten Tagen eine gesonderte E-Mail, in deren Antwort sie uns mitteilen können, ob wir die Patenschaft auf ein Tier ihrer Wahl übertragen dürfen oder stornieren sollen.

Abschließend bleibt uns nur zu sagen, dass es uns wirklich leid tut. Gerne hätten wir Julina ein Leben in Freiheit ermöglicht. Auf dass nun Lisbeth noch möglichst lange davon profitieren kann.


Kategorie: Allgemein

32 Antworten zu “Trauriges Update zu Julina”

  1. Steffi sagt:

    Oh nein. So so viel Leid musste Julina ertragen. Wie sehr hätte ich ihr dieses Glück gegönnt.
    Es tut mir sehr leid.
    Es ist bewundernswert, dass eure Texte auch in solchen Situationen immer sachlich bleiben.
    So traurig es für Julina ist, ich freue mich, dass Lisbeth nun eine Chance bekommt.
    Es kann nicht genug Butenlands geben, um das was wir den Tieren antun ansatzweise wieder gut zu machen. Ich bin sehr traurig.

  2. Jacqueline sagt:

    Hallo Butenländer,
    das ist eine sehr traurige Nachricht.
    Natürlich kann unsere Spende nun für Lisbeth verwendet werden.
    Hauptsache es hilft ein Tier zu retten.

  3. Ute sagt:

    Das ist ungerechtfertigte Rache auf dem Ruecken eines unschuldigen Tieres ausgetragen.
    Aber irgendwann muss doch das Labor die Entscheidung gefaellt haben, dem Kalb ein schoenes Leben zu ermoeglichen? Es ist also zu hoffen, dass Julinas Leben gerettet und sie nicht getoetet wird?
    Freue mich fuer und auf Lisbeth, sie braucht Butenland auch…

  4. Thekla sagt:

    Ich bin fassungslos. Das ist ziemlich schwer zu ertragen. Ich wollte für Julina auch spenden, jetzt geht die Spende an Lisbeth.
    Und …. ich bin nicht der Meinung, dass ihr etwas falsch gemacht habt.

  5. Tine sagt:

    Es ist schade, dass hier Eitelkeit wie so oft über das Wohl der Tiere geht. Auch ich finde, ihr drückt euch immer diplomatisch aus, wenn es um Einrichtungen solcher Art geht … Auf dass es irgendwann gar keine Tiere mehr gibt, die ihr aus derlei Umständen aufnehmen müsst.

    Weiter so 🙂

  6. Christine sagt:

    Da könnt‘ ihr gar nix dafür!
    Arme Kleine – Julina hätte das große Los mit Butenland gezogen, doch es wurde ihr nicht gegönnt …
    Lisbeth, gut, dass Du kommen darfst.

  7. friedel und marion sagt:

    uff, das hat gesessen, friedel und ich sind stinksauer, aber nur auf das labor, nicht auf euch. selbstverständlich fordern wir unsere spende nicht zurück. möge sie lisbeth zu gute kommen.wir freuen und für lisbeth.

  8. margitta sagt:

    schuldzuweisungen und „gekränkte eitelkeiten“ (siehe „helden gesucht“) helfen uns nicht weiter und anklagen bestimmt nicht.
    schade ist allerdings, dass das labor seine bedenken nicht transparent macht und kommunizieren will. so kann es keine konstruktive auseinanderstzung geben.

  9. Ute sagt:

    Gerade noch einmal das Update oben durchgelesen – Lisbeth hat heute Geburtstag! Und was fuer ein monumentales Geschenk sie dieses Jahr erhaelt: den ungeahnten Luxus der Freiheit, Liebe, Sicherheit, Verwoehnung…. Kurz – ein Leben! Herzlichen Glueckwunsch, Lisbeth, zu so viel mehr als einem „normalen“ Geburtstag!!

  10. Inga sagt:

    Liebe Lisbeth, alles Liebe und Gute zum Geburtstag, werde gesund, werde glücklich, lebe bald frei und viele Jahre in Freiheit.

    Es ist bitter, dass Dein Glück und Julinas Unglück so eng zusammenhängen, aber Du wirst nichts davon spüren auf Butenland, Du wirst uneingeschränkt willkommen sein.

    Bitte, liebe Butenländer, verwendet meine Spende für Lisbeth.

    Wisst Ihr, was aus Julina wird?

  11. Janne sagt:

    Auch mir versetzt es einen Stich, dass Julina nun der Weg in die paradiesische Freiheit verwehrt wird. Zur Hintergrundgeschichte ist bereits alles gesagt.
    Natürlich übertrage ich mein Spendchen auf Lisbeth, der ich schonmal eine gute Reise wünschen und sie willkommen heißen möchte.
    Und alles Gute zum Geburtstag natürlich!

  12. Monika Hoffmann-Kühnel sagt:

    Schwer verständlich das Ganze: wenn ich doch das Beste für ein Tier möchte, dann ist mir doch wurscht, wie die „politische“ Ausrichtung der Organisation ist, an die ich es übereigne, Hauptsache, die Lebensbedingungen für die Kalbin stimmen. Und daran gibt es nun wirklich keine Zweifel. Eure berechtigte Kritik an der Tiernutzung bleibt immer sachlich und fair! Sehr schade und ein Armutszeugnis für das Labor! Würden die denn Julina an einen anderen Lebenshof abgeben?

  13. Ute sagt:

    Kleiner Nachgedanke: hat das Labor wirklich erwartet, eine Tierschutzorganisation zu finden, die Tierversuche befuerwortet? Ist der Widerspruch nicht offensichtlich? TIERVERSUCH / TierSCHUTZ?

  14. Admin sagt:

    Das Labor hat zu uns jeden Kontakt abgebrochen. Auf der Facebookseite spricht jemand davon, dass Julina an einen anderen Gnadenhof vermittelt wurde, aber die Quelle dieser Aussage ist nicht unbedingt seriös und schweigt sich auch über Details aus. Wir hängen also auch in der Luft und können zum Thema leider nichts mehr beitragen.

  15. Admin sagt:

    @Ute: Es ging ihnen wohl mehr darum, dass wir uns öffentlich und klar gegen Tierversuche positionieren. Sie hätten da gerne Einträge im Sinne von „Ein weiteres Leben, das auch bisher keinen Grund zur Klage hatte, wurde selbstlos gerettet“ gehabt, die können und wollen wir aber nicht leisten. Die Anonymität, die wir auch jetzt aufrecht erhalten, ist unser Maximalangebot.

  16. Ines sagt:

    Ich hoffe, die Menschen aus dem Versuchslabor können ruhig und zufrieden schlafen mit der Gewissheit, wieder einmal ihre (niederen) Interessen vor das Wohlergehen eines Tieres gesetzt zu haben!

  17. Ihr habt alles richtig gemacht und versucht die Arme Juliana zu retten. Es soll nicht sein aber das zeigt wie
    Weit die Herzlosigkeit der Menschen ist. Die Menschen die Tiere zu versuchen benutzen haben kein Herz und die sie umbringen auch nicht
    Ist das lisbeth dieses arme Geschöpf das nun Kuh sein darf? Ich weiß wieso ich seit zwei Jahren vegan lebe brauche nur in die Augen der Kuh zu sehen
    Ihr macht eine erstklassige Arbeit mit viel Liebe und Herz und die Tiere zeigen ihre Liebe auf ihre Art
    Macht weiter so jedes Leben zählt und danke an all die Menschen die viel Herz haben und liebe das Wichtigste im Leben überhaupt

  18. Marita sagt:

    Diese Nachricht hat mir den Tag trotz Hitze ziemlich verhagelt. Andererseits zeigt es mir aber auch, dass die Butenländer Arbeit Früchte trägt. Hier muss sich doch etwas geregt haben bei einem der Verantwortlichen des Versuchslabors. Ich will nicht behaupten, dass es ein schlechtes Gewissen ist, darüber verfügen die Menschen wohl nicht im ausreichenden Maße, die in solchen Institutionen arbeiten, aber vielleicht ist es Angst? Es könnte ja sein, dass sich ihre Arbeit als das heraus stellt, was es ist – absolut unnötig und unmenschlich. Und Ines zu deiner Mail – ich hoffe nicht, dass die Menschen aus den Versuchslabor gut schlafen können……. Meinen Beitrag natürlich auch für Lisbeth verwenden. Danke, Danke das es euch Butenländer gibt. Denn das gibt mir Hoffnung, dass es noch Hoffnung gibt.

  19. Heike sagt:

    Phuuu, das kommen einem wieder die Tränen, dabei bin ich gar nicht so nah am Wasser gebaut…
    Wie unmenschlich ist das denn? Da können wir nur hoffen das die Kleine woanders gut unterkommt.
    Und alles Gute für Lisbeth! Wie Nahe Glück und Leid doch liegen…

  20. Inga sagt:

    Danke, Admin, für das Fünkchen Hoffnung. Die Bereitschaft, Julina an einen Lebenshof zu geben, liess schon darauf schließen,dass ein bisschen MMitgefühl vorhanden ist, deshalb halte ich mich an die vage Quelle.

  21. Melanie sagt:

    Die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht gibt es ja doch auch für Julina ein Happy End, klammern wir uns daran…
    Ansonsten alles Gute für die neue Butenländerin, so abgemagert wie sie ausschaut, braucht sie Eure Fürsorge auch sehr dringend und…..seine Überzeugungen darf man NIE verraten, auch wenn das manchmal unschöne Konsequenzen haben kann.

  22. Susanne sagt:

    Man behandelt die Tiere nicht gut, macht ihre Versuche an Ihnen und dann darf ein Lebenshof kein Sterbenswörtchen darüber berichten??? Das muss man schon aushalten können nicht wahr? Zumal Butenland das wirklich gut macht, wie oben im Text beschrieben. Das Labor muss hier ja nicht weiter mitlesen, wenn sie die Arbeit von Tierschützern nicht erträgt. Diese Reaktin des Labors lässt tief blicken. Sie tun es zwar, aber kein darf/soll drüber reden, dann ist es ihnen selber vielleicht nicht so schlimm, oder wie?!

  23. Doro sagt:

    Ja, ihr seid euch selbst und euren Richtlinien treu, und das ist was Vertrauen schafft.
    Ich bin entsetzt über das eitle Verhalten
    der Tierlabor-Mitarbeiter…. entsetzt und fassungslos…und sooo traurig….. Julina, du Liebe, wir alle wünschen uns, dass du ein gutes neues Zuhause bekommst…ich kann gar nicht aufhören zu weinen….

  24. Ute sagt:

    Es sei denn, ich verstehe etwas nicht richtig, geht Julina Mitte Juli zu einer Organisation „Verein Schutzengel fuer Tiere e.V.“
    Ein Photo von Julina erscheint auf der Website von einer „Tieroase am Regenbogen e.V. am 18.06.17 und heute – for etwa einer Stunde plaziert. Dort heisst sie allerdings „Hanna“. Ich habe weder von dem einen noch dem anderen Verein gehoert, aber ich nehme das jetzt erst einmal als troestlichen Lichtblick an. Hoffentlich, hoffentlich ein gutes Auskommen fuer Julina/Hanna!!!

  25. Petra Frank sagt:

    Vielleicht schafft es Julina doch noch auf Eueren Hof aus eigener Kraft.
    Wenn ein Tier etwas will, dann schafft es das auch … früher oder später.
    Hätte mir einer gesagt, dass ein Meerschweinchen sich so platt machen kann das es exakt so dünn ist wie Blatt Papier, dann hätte ich es nicht geglaubt. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.

  26. Admin sagt:

    Julina ist Hanna, nur war der Name bei uns schon durch Hanni besetzt. Sie darf jetzt tatsächlich zu der Tieroase.

  27. Ute sagt:

    Jetzt habe ich der „Tieroase“ vorhin umsonst eine Email geschickt, um von ihnen eine Bestaetigung zu erhalten. Na ja….
    Scheint mir sehr gute Nachricht zu sein! Danke,Jens!!

  28. Kabi sagt:

    das Ganze ist „einfach“ unendlich traurig – wie Menschen sich immer wieder verhalten, um nicht nachdenken zu müssen
    – wie wenig Mitgefühl in der Welt herrscht, wie wenig Vertrauen, Einsicht, Verantwortungsgefühl, wie wenig Liebe .. ..

    Lisbeth – ich wünsche dir eine sichere Anreise und einen herzlichen Empfang, damit du fühlst, dass du zuhause bist.

  29. Doro sagt:

    Mir fällt ein Stein vom Herzen, vielen Dank für die Nachricht, dass Julina gut unterkommt…
    wie hast du das bloss rausgekriegt, Ute?
    Und für Lisbeth freue ich mich natürlich auch sehr, hoffentlich ist es bald soweit, sie ist ja so dürr…

  30. Ute sagt:

    Doro, gruess‘ Dich! Ich hatte Dir heute frueh um 9.26h Eurer Zeit eine Antwort geschrieben, die aber komischerweise eine Angabe „Dein Kommentar wartet auf Freischaltung“ gebracht hat, der jetzt immer noch steht. Ich drucke Dir das Ganze einfach noch einmal ab und hoffe, dass es beim wiederholten Senden auch fuer Dich sichtbar wird…
    „Hi, Doro! Bin gestern auf Facebook, zu dem man ja auch unregistriert passiven Zugang hat, einfach einem Hinweis nachgegangen. Soweit ich es verstehe, sind beide – http://www.tieroaseamregenbogen.de und http://www.schutzengel-fuer-tiere.de/verein.html – Vermittlungsstellen fuer Tiere, die aus verschiedenen Gruenden ein Zuhause brauchen. So wurde Julina/Hanna scheinbar an eine Pflegestelle in Rehden/Niedersachsen weitervermittelt und zieht dort wohl demnaechst ein…
    Wuensche uns allen einen guten Tag, ohne boese Nachrichten, wie uns der gestrige brachte 🙁 „

  31. Admin sagt:

    Hallo Ute und Doro, auch nochmal an dieser Stelle: Wenn ihr Links einfügt, muss der Beitrag automatisch erst von einem Administrator genehmigt werden. Das ist ein automatischer Schutz vor Spams und Werbeaktionen, es hat euch also niemand zensiert. 😉

  32. Ellen sagt:

    Also, wenn ich die ganzen Nachrichten richtig deute, wird Julina wohl doch auf einem Hof unterkommen – das wäre dann zumindest eine gute Info, auch wenn natürlich die Art und Weise nicht akzeptabel ist. Für Lisbeth ist es ein Segen und ich bin gerne bereit, meine Spende an Lisbeth zu übertragen. Kein Thema – ein gerettetes Tier – auf jeden Fall ein guter Tag.

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