Denn Tiere sind keine Maschinen

Die Milch macht´s

von Admin, am 11.06.2017.

Immer wieder werden wir gefragt, wie lange ein Kalb Muttermilch trinkt und ob es da Unterschiede gibt. Gerade letzteres können wir mit einem klaren Ja beantworten und zur Unterstreichung das heutige Tagesvideo präsentieren.

Das beginnt mit Jule (1 1/2 Jahre alt), die noch immer regelmäßig an der Milchbar von Mama Jette ihren trockenen Milchtini geschüttelt, nicht gerührt ordert, mit dieser Bestellung aber mittlerweile Barkeeperin Jette hin und wieder so abnervt, dass die einfach weggeht und so das imaginäre „Heute geschlossen“-Schild vor ihr Euter hängt.

So ein Verhalten wäre für unser zweites Paar absolut undenkbar. Denn Supermutti Dina besteht bei ihrem Riesenbaby Mattis (5 Jahre alt ) geradezu auf seine Extraportion Milchschaum, da würde Mattis eher mal mit dem Euter im Gesicht aufwachen, als dass Muddi ihm das Trinken verweigern würde. Aber selbst bei diesem sehr speziellen bis unglaublichen Paar regelt die Natur die Zufuhr in soweit, dass Mattis selbst kaum mehr Milch fordert und so der Fluss irgendwann von selbst aufhören wird.

So oder so wird der Mensch in diesem Ablauf nicht benötigt. Weder beim Samenabzapfen des Bullens, noch beim Schwängern der Kuh und schon gar nicht bei der Beurteilung der idealen Stillzeit. Deshalb wäre es nur vorteilhaft, wenn er sich endlich in die für ihn bestimmte Zuschauerreihe begibt und artfremde Familien diese Dinge selbst bestimmen lässt.


Kategorie: Allgemein

12 Antworten zu “Die Milch macht´s”

  1. Theka sagt:

    Super Kommentar !!!!!!!

  2. Ute sagt:

    Und so wird halt wieder bewiesen, dass Tiere – wie Menschen – individuelle Persoenlichkeiten sind und dass sie nie, nie gedeihen koennen, wenn ihnen eine „ueber einen Kamm scherende“(? -„one size fits all“) Lebensweise aufgezwungen wird, wie taeuschend benevolent das auch auszusehen scheint.

  3. Inga sagt:

    Und von der Zuschauerreihe aus könnten Menschen lernen, auch innerhalb ihrer eigenen Spezies nicht gleich jedem Experten hinterherzulaufen, der es besser weiß. Auch von mir vielen Dank für den treffenden Kommentar.

  4. Susanne sagt:

    Wenn Menschen ihre Kinder trinken lassen, wie die es wünschen, dann Stillen Kinder (sich) bis zum 4., 5. Lebensjahr und hören dann von selber plötzlich auf. Sie trinken zuletzt auch immer weniger, aber zur Beruhigung o.ä. kommen sie immer wieder gerne. Wir zivilisationsgestörte wissen das nur nicht mehr. Kinder die so groß werden berichten, dass sie das Stillen lieben, weil es ihnen soviel Ruhe, Liebe und Wärme gibt – und weil es gut schmeckt.Ich habe einige Kinder erlebt die so groß werden durften…toll, kann ich nur sagen. Wenn man sich mal befasst und das zulässt, begreift man, dass das richtig und wichtig und gut ist für die Menschenkinder. Und Mattis und Co machen es uns vor.

  5. margitta sagt:

    klingt gut, wenn man keinen nachwuchs hat

  6. Christine sagt:

    Text zum Video ist einmalig!!!
    Jette + Dina sind wunderbare Mamas + ihre Kinder schätzen das sehr wohl.
    Alle Tiere könnten so leben wie auf Butenland, wenn Menschen endlich friedfertiger, genügsamer, beschützender + respektvoller werden.

  7. margitta sagt:

    wie schön für alle wunderbaren tiere auf hof butenland. dennoch denke ich auch an ausgelauchte (menschliche) mütter, die neben stillkindern auch noch einen haushalt und einem beruf nachgehen müssen, um zu existieren.
    bei allem respekt darf das nicht vergessen werden!wie kann man, liebe susanne drei kinder hintereinander stillen?

  8. Susanne sagt:

    Ich sag ja, wir sind zivilisationsgestört. 🙂 Nicht böse nehmen. Es gibt Tandemstilen, klar. DasEerstgeborene Trinkt ja dann nicht mehr soviel wie ein Säugling. Siehe auch bei Naturvölkern. Wie das mit dreien geht, da bin ich dann auch überfragt. 🙂 Man muss sehen was man will und was man kann, wie bei allem.

  9. wollfgang sagt:

    Jeder muss sich vergegenwärtigen das diese schreckliche Ausbeutung der Rinder mit allen verfügbaren Milchprodukten zusammenhängt.
    Die Kälber werden weggenommen gemästet und geschlachtet die Kuhmütter werden ausgebeutet bis zum Gehtnichtmehr.
    Kuhmilch ist gut für Kälber und nicht für Menschen.
    So viel Geschäft und Konsum ist auf dem Leid der Tiere aufgebaut aus der rücksichtslosesten Ausbeutung die man sich vorstellen kann, !!
    Jeder der Milchprodukte konsumiert sollte daran denken, darüber nachdenken ob dieses Leid verantwortbar ist für einen kurzen Genuss der ohnehin nicht mal gesund ist!
    Kann sowas noch Genuss sein wenn sich darauf eine jahrhundertelange Kette der Ausbeutung aufbaut?!
    Freiheit und Liebe und Toleranz aller Lebewesen auf Erden sollte doch die Grundbedingung sein!
    Freiheit für alle Kälber Mütter STiere!

  10. Ute sagt:

    Kaum zu glaubende Information von Viva! heute: Cadbury, eine britische Firma, die Schokoladenprodukte herstellt, bietet ein „Adoptionsprogramm“ an, (ungefaehr wie Butenlands Patenschaften) wobei Interessierte einen Betrag zahlen fuer Kuehe ihrer Wahl, die unter den ueblichen ausbeutenden Bedingungen der Milchwirtschaft gehalten werden und ganz „normal“ ihre Kaelber und Milch geraubt kriegen, um die Cadbury-Schokolade herzustellen. Also, wenn man eine dieser „Adoptionen“ abschliesst, bezahlt man somit eine Unterstuetzung der Ausbeutung und dann, wenn man die Endprodukte kauft, zahlt man noch einmal fuer das Ergebnis dieser Ausbeutung. Es muss schon ein sehr krankes Hirn sein, das diese Idee „empfangen“ hat…
    Unmengen von Veganern sind empoert darueber und ueberfluten Cadburys facebook Seiten mit momentan circa 2200 Einwendungen. Der Wahnwitz geht weiter und weiter. Wenn Viva! keine reputable Organisation waere – ich haette diesen Irrsinn nicht geglaubt…

  11. Ute sagt:

    Ein etwas verspaeteter Nachtrag fuer WOLLFGANG – weisst Du, der Schmerz und die Trauer, die Bestandteile von Milch sind, wuerden sie mir (und Dir und anderen Leuten hier im Tagebuch) gallebitter schmecken lassen. Bedauerlicherweise sind die Zungen und Geschmacksnerven der meisten Menschen nicht so empfindlich….

  12. margitta sagt:

    lieber wolfgang,
    du gibst eine gute beschreibung des problems, hoffe, dass es viele zum nachdenken anregt und die bereitschaft der leser nach lösungen suchen lässt. in meinem umfeld muss ich da sehr behutsam vorgehen, damit sich die angesprochenen nicht als angeklagte fühlen und sich verteidigen müssen. wäre schade für das anliegen.

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