Denn Tiere sind keine Maschinen

Gedanken zum Muttertag

von Admin, am 14.05.2017.

Zum heutigen Muttertag wollen wir das Rampenlicht auf die kleinen Familien richten, in denen die Kinder das Glück hatten, mit ihrer Mutter auf unserem Hof aufzuwachsen. Das sind Übermutti Dina mit ihrem kleinen Riesenbaby Mattis, das gestrige Geburtstagskind Jette mit ihrer Tochter und Mittelstürmerin beim FC Butenland Jule, Mama Martina mit ihrem ebenfalls auf Butenland geborenen Martin, das morgige Geburtstagskind Minna mit ihrer Stine, und Lenchen mit Emil, der immer ihr Sohn bleiben wird, auch wenn der Mensch die beiden auseinandergerissen hat und die wochenlange Trennung eine so enge Bindung wie in den anderen Fällen verhindert hat.

Auch die zwei vom Schicksal getrennten Familien möchten wir nicht vergessen: Amy, deren Tochter Agathe vor 2 Jahren durch einen akuten Herz-Kreislauf-Zusammenbruch verstarb, was Amy in eine extrem lange Trauerphase stürzen liess, und Trine, deren Mutter Christine im letzten November wegen einer fortschreitenden Beckenathrose nicht mehr aufstehen konnte und deshalb erlöst werden musste. Die beiden sind auch auf dem Foto zu sehen, unserer Meinung nach ein besonders schöner Schnappschuss, da er perfekt die Freiheit symbolisiert.

Natürlich sind unsere Gedanken auch bei allen Waisenkindern, die es zu uns schafften. Und vor allem auch bei ihren Schicksalsgenossen in der Industrie, die ihre Mutter niemals kennenlernen durften, und bei den Müttern, denen ihre Kinder direkt nach der Geburt entrissen wurden. Was das für diese Lebewesen bedeuten muss, können wir uns wahrscheinlich nie komplett vorstellen. Da wir aber tagtäglich sehen, wie fest das Familienband bei Rindern geknüpft wird, wenn der Mensch es nicht durchtrennt, und wie hoch die soziale Kompetenz bei jedem einzelnen Artgenossen angesiedelt ist, müssen wir von einer Hölle ausgehen, die diese Tiere bei jedem Verlust durchleben.

Eine Hölle, in die sich eigentlich jeder Mensch hineinversetzen kann, zumindest wenn er seine eigene Mutter liebt und nichts auf sie kommen lässt. Und die er trotzdem in Dauerschleife diesen Wesen antut, für ein Glas Milch, das nie für ihn bestimmt war und zu dem es unzählige geschmacksidentische Alternativen gibt, oder für einen Bissen Fleisch, für den ein fühlendes und selbstbewusstes Leben beendet werden muss, obwohl er geschmacksneutral ist und jederzeit auf Pflanzenbasis mit entsprechenden Gewürzen nahezu 1:1 kopiert werden kann.

All diesen Kindern und vor allem all diesen Müttern wünschen wir immer, aber besonders am heutigen Tag, dass der Mensch endlich aufwacht und erkennt, wieviel er gerade in Sachen Familiensinn von Rindern und unzähligen anderen Tierarten lernen könnte. Und wie grausam es ist, diese Familien auseinanderzureißen, Mitglieder zu quälen und sogar zu töten, nur weil eine kranke Tradition und ein bequemes Massendenken ihm eine Notwendigkeit vorgaukeln. Eine Notwendigkeit, die bereits unzählige Male argumentativ von Menschen auseinandergenommen wurde, die seit Jahren und Jahrzehnten möglichst tierleidfrei leben und sich weigern, dadurch auch nur einen leichten Schnupfen zu entwickeln.

Wir wünschen einen schönen und hoffentlich nachdenklichen Muttertag. Für alle Lebewesen auf diesem Planeten.


Kategorie: Allgemein

8 Antworten zu “Gedanken zum Muttertag”

  1. Ursula sagt:

    Danke für die einfühlsamen Worte, denen ich mich nur anschließen kann. Das wird leider
    die allermeisten menschlichen Mütter nicht
    daran hindern, an ihrem Ehrentag gedanken-
    und gewissenlos Tierleichenteile aufzutischen.
    Es scheint alles so hoffnungslos.

  2. Ute sagt:

    Dieser Beitrag geht mir nicht nur unter die (momentane Gaense-)Haut, er faehrt stracks in die Knochen…

  3. Maria sagt:

    Danke für diese wunderbaren Worte.
    Viva vegan forever

  4. Christine sagt:

    Da schließ ich mich meinen Vorrednerinnen voll + ganz an. Go vegan! Doch das allein wird nicht reichen – hab‘ grad das Buch von Precht gelesen + das Cultured Meat ist da meine große Hoffnung. Die Herstellung muss aber m.E. noch verbessert werden, damit man keinerlei tierliche Bestandteile mehr dazu braucht.

  5. Ute sagt:

    Hi, Christine! Wuerdest Du mir sagen, welches Buch von Precht Du da gelesen hast? Ist es „Tiere denken“? Waere interessiert, es auch zu lesen… Danke!!

  6. Christine sagt:

    Hi Ute – ja, hab‘ „Tiere denken“ gelesen. Es beinhaltet eine wertvolle Fülle an Infos + ich hab‘ mich peu a peu durchgearbeitet + wieder Einiges dazulernen können. Unbedingt zwischendurch auch mal leichtere Lektüre (hab‘ zeitgleich von der Katze des Dalai Lamas ‚Die Kunst des Schnurrens‘ gelesen) zur Hand nehmen, denn Prechts Buch ist echt empfehlenswert, doch auch sehr traurig + aufwühlend.

  7. ines sagt:

    Danke Admin, für diese Zeilen! Schade dass das wahrscheinlich wieder nur die Menschen lesen, die genau so denken.

  8. Ute sagt:

    Danke, Christine, fuer die Bestaetigung! Hab‘ das Buch gerade eben bestellt, wird wohl in zwei Wochen oder so hier sein… Mach ich auch immer, herausfordernden Lesestoff mit etwas abzuwechseln, das entspannender ist, sonst schnappt man ueber… Danke fuer die Warnung und den Lesevorschlag!!

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