Denn Tiere sind keine Maschinen

Jule – Wenn die Hörner im Wachstum jucken

von Admin, am 04.01.2017.

Hörner wachsen den Rindern nicht ohne Grund. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Kommunikation, bei Auseinandersetzungen um die soziale Rangordnung und beim spielerischen Umgang miteinander auf der Weide.
Behornte Tiere messen ihre Kraft Schädel an Schädel. Sie brauchen ihre Hörner zum Verhaken und versuchen, den Rivalen frontal weg zu schieben. Solange das einmal unterlegene Tier ihren Artgenossen als dominant respektiert, kommt es zu keinen weiteren Rangeleien.

Enthornten und hornlosen Tieren fehlt die Möglichkeit, ihre Kräfte Schädel auf Schädel zu messen, da sie schnell abrutschen würden. Es fehlt ihnen das Mittel zur fairen Auseinandersetzung. Es ist deshalb einfacher, einen Rivalen in die Seite zu rammen. Das verursacht zwar keine sichtbaren, aber nicht unbedingt harmlose Verletzungen. So sind Rippenbrüche und schmerzhafte Blutergüsse bei Kämpfen enthornter Kühe häufiger anzutreffen als bei Kämpfen horntragender Tiere. Zudem sind die hierarchischen Strukturen in hornlosen Herden weniger gefestigt, und die Kuh, eigentlich ein Herdentier, muss individualistischer werden, weil sie in ihrer Herde weniger eingebettet ist.

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Kategorie: Arbeit,Aufklärung,Kuhaltersheim,Kühe,Rinder,Tier-Videos

9 Antworten zu “Jule – Wenn die Hörner im Wachstum jucken”

  1. F. sagt:

    Sehr interessant! Vielen Dank für diese Informationen :-).

    Jule ist, wie immer, hinreissend!

  2. Christine sagt:

    Wieder was dazugelernt – dass die Hörnlein jucken können, wenn sie wachsen, war mir auch neu.
    Julchen wird aber ganz genau an den richtigen Stellen geschubbert – unsere liebe Kleine schaut sehr zufrieden und glücklich aus.

  3. Doro sagt:

    Die süsse Jule…und die süsse Emily…Jule hat zwischen den Augen einen wunderschönen Fellsternenkranz…ich bin sehr gespannt, wann wir wieder etwas von Mieke hören und sehen…

  4. Inga sagt:

    Vielen Dank für die Erläuterungen!

    Die kleinen Hörnchen stehen der vorwitzigen Jule wunderbar. Und wer möchte nicht in dieses Fell hineingreifen und mitschmusen und -schubbern. Und dann Seite an Seite mit Julchen vom Sommer auf der Weide träumen.

  5. Sigrid sagt:

    Welch ein Glück, daß Jule und auch ihre Mutter Jette ihre Hörner behalten „durften“. Die Berichte und Videos über die schmerzhafte, oft ohne Betäubung bereits an neugeborenen Kälbern vorgenommene Enthornung (bei 92% aller Rinder!)und die Folgen auch auf die Verdauung sind kaum bekannt.
    Erstaunlich ist – nach den hier beschriebenen sozialen Folgen – daß Frieda es auch ohne Hörner und mit fairen Methoden an die Herdenspitze geschafft hat.

  6. Gabriele sagt:

    Ich habe in einem Bericht über Rinder auch gehört, dass die Hörner eine wichtig Rolle bei der Verdauung spielen. Es entstehen Gase und diese entweichen in die Hohlräume der Hörner und helfen dem Rind bei der Verdauungsarbeit. Enthornte Rinder bekommen im Laufe der Zeit deshalb immer grössere Köpfe, weil die Verdauungsgase sich andere Wege suchen müssen. Somit ist die Enthornung eine zusätzliche, vermeidbare Quälerei.

    Gott sei Dank bleibt der wunderschönen, zuckersüßen Jule dieses Schicksal erspart.

  7. Thekla sagt:

    Das Julchen – wenn ich bedenke, wie scheu sie am Anfang war und jetzt kann sie nicht genug bekommen.
    Hof Butenland erweitert immer wieder den Horizont.

  8. Ellen sagt:

    Danke für die Infos – das wußte ich auch nicht. Aber Jule ist einfach süß.

  9. Dagmar sagt:

    Vor einiger Zeit, kann über ein Jahr sein, hatten wir im Tagebuch schon mal Über die Hörner gesprochen, wie wichtig sie sind und wie grausam sie am Wachsen verhindert, oder später abgesägt werden.
    Ich hatte daraufhin auf Amazon.de bei den Bauernhof-Tieren der Firma Schl… die passenden Kommentare geschrieben.
    Auch auf You Tube hab ich mich drüber ausgelassen und bin übel beschimpft worden 🙂
    Ich will halt, dass die Menschen das wissen. Ich wusste es vorher auch nicht. Es schaut halt nicht jeder nach Hof Butenland. Leider!
    Eine liebe Freundin und ich nennen das „grunzen“ wenn man über solche Themen spricht.

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