Denn Tiere sind keine Maschinen

Er ist jemand – nicht etwas – Sein Name ist Paul:

von Admin, am 26.12.2014.

paul

Paul landete im Alter von 2 Monaten auf dem Schlachthof.
Geboren am 6.10.14, winzig klein kam er mit einer Fuhre „Ausschuß-Ferkel“ (alle krank oder verletzt), am 19.12. mit einem Viehhändler zum Schlachthof.

Schnell fand Tierärztin Nicole heraus, dass auch er „überflüssig“ war:“Den verhacken wir halt und frieren ihn ein, für Konserven irgendwann“, war der Kommentar.
Schneller als der Wind waren Helferinnen vor Ort, um ihn dort weg zu holen.

Da nun schon Pauls Leben gerettet war, boten wir Nicole an, (die u.a. die hier lebenden Rinder Chaya und Dani rettete), die Mutter zu suchen und mit dem Bauern zu sprechen. Leider war dieser trotz mehrfach freundlicher Bemühungen nicht bereit Pauls Mutter freizulassen.

Und so kam das dritte Lebensgeschenk zu Weihnachten ins Spiel, über das wir euch morgen berichten.
Paul muss nun noch die gesetzlich vorgeschriebene Quarantäne von vier Wochen in Bayern absitzen, bevor er voraussichtlich Mitte bis Ende Januar die Reise nach Hof Butenland antreten wird.

Bis dahin wird er bestens und kompetent durch den gerade erst neu gegründeten Verein Weil Tiere lieber leben betreut und versorgt.

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Kategorie: Aufklärung

10 Antworten zu “Er ist jemand – nicht etwas – Sein Name ist Paul:”

  1. Susanne sagt:

    Ihr seid ja unglaublich, dass ihr auch noch versucht habt, die Mutter zu bekommen um die beiden zu vereinen! Schade, dass das nicht ermöglicht wurde.
    …vielleicht ein Selbstschutz des Bauern…?!?!

  2. Karsten sagt:

    So, so, ein bayrisches Bergrind in den Weiten Norddeutschlands?
    Gehört der Paul nicht zu den graufarbenen Kühen, die im Sommer auf die Almen getrieben werden? Ich war schon mal auf Urlaub in Österreich und habe Kühe wie den Paul bei einer Bergwanderung getroffen. Sie sind sehr geländegängig.
    Für den Paul wäre die Erklimmung des Deiches ein Kinderspiel, oder Kälbchenspiel, wenn euch das lieber ist.

  3. susanne68 sagt:

    Paul, du süßer Fratz! Wie schön, dass du bald gaaaanz viel Platz zum Spielen hast. Und bestimmt in Emma eine tolle Spielkameradin. Oder ist die Emma vielleicht schon zu groß für dich? Dein Leben wird bunt und schön, und es ist egal, wie groß du wirst oder wie klein du bleibst. Du eeoberst jetzt schon die Herzen im Sturm!

  4. Doris sagt:

    Mir bleibt beim lesen der Geschichte erstmal die Sprache weg.
    Gibt es denn überhaupt noch so was wie Ehrfurcht vor dem (vom Mensch für seinen Gaumen produzierten) Leben?

  5. wolfgang sagt:

    Der lieben Tierärztin Nicole Tschierse ganz herzlichen Dank für die Rettungen, habe die „Gesichter der Angst“
    auf meine Kuhbavaria.de Gedenkseite verlinkt,
    ein wirklich berührender Bericht über die Tiere welche im Schlachthof geschlachtet werden.
    Was für eine schöne Rettung, hoffentlich hält der kleine Paul die Quarantänezeit gut durch und hat ein bisschen Gesellschaft, hoffe ich.

  6. Janina sagt:

    Wie kann jemand in diese Augen sehen und dann was von VERHACKEN sagen??!!?!?!

  7. Luna sagt:

    Welche unsagbare Freude,so ein wunderschönes Kerlchen.
    Für manche „Redewendungen“ unserer Artgenossen fehlen mir ganz einfach oft die Worte.
    Sie tun nur ganz einfach weh,so verroht,wie kann man nur….:(:(
    Am besten man vergißt sie schnell und freut sich für den kleinen Paul.
    So so wunderbar,dieses zarte Kuhkind
    Freudentränen:)
    Danke,liebe Retter!!

  8. Susanne sagt:

    Der erfüllt wirklich jedes Kindchenschema, süßer Kerl!

  9. Karsten sagt:

    Bei meiner kuhlen Suche auf Youtube habe ich das hier gefunden:

    https://www.youtube.com/watch?v=1GD1oqv-Kyw

    Ab Minute 2:38 ist eine mögliche Mama vom Paul zu sehen, die sich um eine Cousine von Emma wirklich rührend kümmert obwohl die beiden nun wirklich nicht Mutter und Kind sein können. Sie hilft der Kleinen sogar beim richtigen Auswählen der Grashalme.
    Ich bin sicher, das klappt auch anders herum:
    Paul findet bestimmt jemand aus der Herde, die sich um ihn kümmert. Er muß ja nur mit seinen Kulleraugen richtig gucken…

  10. susanne68 sagt:

    Danke, Karsten, für dieses Video. Das ist ja total rührend, wie sich die „Mama“ kümmert. Wenn ich das richtig verstanden habe, will man wohl versuchen, ob Greta dem Paul die Mama ersetzt. Und er ihr das Kälbchen. Aber wer weiß schon, wer sich wen aussucht. Auf Butenland, wo sich Schweine für Kühe halten und schon mal ein Rind mehr auf der Weide zu stehen pflegt, ist bestimmt einiges möglich.

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