Denn Tiere sind keine Maschinen

Was ist nötig, damit ein Tier jedermanns Lieblingstier wird?

von Admin, am 30.10.2014.

erna und else

„Was ist nötig, damit ein Tier jedermanns Lieblingstier wird? Es muss den Menschen vertraut werden. Je mehr wir über Nutztiere auf dem Bauernhof erfahren, desto tiefgründiger erscheinen sie uns. Je weniger wir über sie wissen, desto unwichtiger kommt uns ihr Leben vor. Es ist unmöglich, sie zu kennen und ihnen dann keine Achtung entgegenzubringen, kein Interesse daran zu haben, wie ihr Leben sich gestaltet. Es ist unmöglich, zu der Einsicht zu gelangen, dass ihre Vorfahren zu tiefen und vielschichtigen Gefühlen wie Heimweh, Mitgefühl, Liebe, Freude, Enttäuschung fähig waren, ohne darüber nachzudenken, ob das Leben, das sie jetzt führen, ihnen noch erlaubt, solche Gefühle zu zeigen.“

Jeffrey M. Masson: „Wovon Schafe träumen. Das Seelenleben der Tiere“

Foto: Erna und Else

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Kategorie: Aufklärung

13 Antworten zu “Was ist nötig, damit ein Tier jedermanns Lieblingstier wird?”

  1. Luna sagt:

    Es ist doch eigentlich ganz leicht:Einfach sich mal in andere Lebewesen hineinversetzen und sich selbst fragen,ob man so leben möchte.Und ob es richtig ist,es sich selbst gut gehen zu lassen und andere einfach ihrem Leid und traurigen Schicksal zu überlassen.
    Sich auf Augenhöhe zu begegnen und mit dem Gegenüber genauso respektvoll umzugehen,wie man selbst behandelt werden möchte.
    Es ist wirklich einfach und es macht nebenbei noch zufrieden und glücklich :).

  2. Luna sagt:

    Und Lieblingstier?
    Es gibt ja zum Beispiel Menschen ,die mögen keine Ratten und Mäuse und verhalten sich auch dementsprechend.
    Wo ich mir Unterstützung holen muß,ist,bei so ganz grossen schwarzen Spinnen.Es ist nicht so,dass ich sie nicht mag oder sonst wie schrecklich finde,sie sind mir ganz einfach nicht geheuer.Hat halt jeder so seine Macken:).
    Jedenfalls wird sie dann an einen anderen Platz gebracht,wo sie andere eventuell „erschrecken“könnte.Ist ja nicht die „Schuld“ der Spinne,dass ich mich so kindisch anstelle.Sie will ja eigentlich auch nur leben und würde mir realistisch gesehen auch gar nichts tun wollen.
    Übrigens habe ich vor kurzem erst die netten Baldachinspinnen kennen gelernt:Winzig kleine Gesellen,die wunderschöne ,fein gewebte Baldachine auf Wiesen und Hecken zaubern.Gerade jetzt,im Herbst total schön anzusehen.

  3. naficeh sagt:

    liebe luna,
    meine spinnenangst habe ich überwunden, indem ich mir immer liebe freundliche gesichter dazudenke.
    die erste spinne war für mich dann ein liebes altes mütterlein mit einem roten kopftuch, die zweite war ein dicker gemütlicher herr mit nickelbrille. und so weiter…
    jetzt freu ich mich fast schon auf besuch von ihnen 🙂

  4. Ihr Lieben,

    was für ein schöner Dialog 🙂 Ich musste an dieses Büchlein denken, als ich eure Ausführungen gelesen habe: http://www.luebbe.de/Buecher/Kinder/Details/Id/978-3-8339-0059-4

    ;))

  5. wolfgang sagt:

    Jeffrey M. Masson: “Wovon Schafe träumen. Das Seelenleben der Tiere”
    Ein wunderschönes Buch das ich schon mehrmals gelesen habe mit vielen netten Erlebnissen.
    Erna und Else wie nett sie schauen und wie schön sie es haben!
    Für mich haben alle Lebewesen eine Seele und so behandle, schätze und würdige ich sie auch und erfreue mich möglichst an ihrer Freiheit oder versuche ihnen zu helfen diese zu erlangen.
    Von dieser „Beseltheit aller Lebewesen“ bin ich zutiefts überzeugt und die verteidige ich auch gegen alle Widersprüche!

  6. naficeh sagt:

    liebe mira,

    hoffentlich kommt mich die spinne widerlich besuchen, damit ich ihr sagen kann, dass sie total süüüß ist und gar nicht widerlich. auf jeden fall kommt sie auf meine wunschliste.
    danke für den tipp.

  7. Gerne 🙂

    Und @Wolfgang: Ich habe das Buch auch schon zweimal gelesen, es ist wirklich toll! Auch ich habe hier noch einiges über die sogenannten Nutztiere erfahren, was ich noch nicht wusste.

  8. elke sagt:

    Viel ist aber auch Erziehung. Mein Vater hat mir von klein auf beigebracht, dass alle Tiere ein Recht auf Leben haben und ihre Aufgabe auf der Erde. Egal ob Schoßhund oder Spinne ;-))))
    Ich bin ihm unendlich dankbar dafür – nur leider kann ich es ihm nicht mehr sagen …….

  9. Susanne68 sagt:

    Das sind schöne Gedanken und Ideen. Bei mir sind es andere Tiere, bei denen es mich halt einfach schüttelt. Das finde ich aber auch gar nicht schlimm, solange ich sie mit Respekt behandle. Ich muss Mücken auch nicht mögen, aber ich kann sie als Wesen respektieren, die auch nur leben wollen und sich fortpflanzen – und dafür mein Blut brauchen.

  10. Genau so ist es, Susanne. Wir müssen sie nicht alle lieben oder niedlich finden, es reicht, wenn wir ihnen nicht schaden und sie respektieren.

  11. Doris sagt:

    Lieblingstiere sind sie doch alle.
    An meinem Küchenfenster hat in den noch warmen Tagen eine Kreuzspinne residiert. Tagsüber schlau im Rollokasten versteckt. In der Wohnung wollte ich sie auch nicht so gerne..
    Die wilden Fasanen schauen in der Dämmerung immer im Garten vorbei und holen ihr Futter ab. Kritisch beäugt von den Wildtauben die auch was ab bekommen. Dann gibt es noch Igel mit Futter- und Überwinterungsplatz. Die Kröten und die kleinen Echsen, alles keine Schmusetiere, und trotzdem alles Mitbewohner, zumindest im verwilderten Garten. Alles in Allem sind sie auch Teile meiner Familie….

  12. Das klingt wunderbar, liebe Doris. In unserem verwilderten Garten sieht es ähnlich aus 🙂

  13. Luna sagt:

    Danke an Euch,für die liebevolle „Spinnenhilfe“ :).
    Das macht Mut.

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